Jungvogel kränkelnd - Spirochäten?

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  • Hallo,

    bin neu hier und hätte eine Frage zu zwei sehr jungen, handaufgezogenen Nymphis (ca. 8 Wochen), die mir über eine Pflegestelle vermittelt wurden - zusätzlich zu zwei erwachsenen Nymphis, die schon lange bei mir sind.

    Die beiden Küken sind futterfest, sollen aber noch zusätzlich mit Brei gefüttert werden, den sie jedoch zunehmend ablehnen.

    Bei der Übergabe letzte Woche schienen beide kerngesund, doch schon am Wochenende "schwächelte" der Hahn, und nachdem er bei einem seiner Flugversuche vor die Wand geflogen ist (kein Fenster, wohlbemerkt - die sind alle "verhangen"!), wirkte er sehr apathisch, nahm kein Futter mehr und wirkte abends so, als würde er die Nacht nicht überstehen.

    Er wirkte - oh Wunder - jedoch am Montagmorgen lebendiger als tags zuvor, allerdings immer noch nicht wie ein gesunder Vogel. Also fuhr ich nachmittags zu einer Tierärztin (die angeblich beste für Vögel in der Düsseldorfer Region), die Spirochäten im Kropf mit einer leichten Blutung dort diagnostizierte, ein Antibiotikum spritzte und für zuhause verordnete.

    Ich versuche das nun, irgendwie in passender Dosierung in die Kleinen reinzubekommen, die sich jedoch sehr gegen die Spritze wehren (ab Freitag darf ich es evtl. dem Trinkwasser beifügen).

    Der kleine Patient wirkt jedoch nach wie vor etwas apathisch, zieht die Augenlider von unten hoch, als hätte er Schmerzen, ist wesentlich weniger agil als seine kleine Schwester, frisst auch deutlich behäbiger. Allerdings: Das schwere Atmen und die geduckte Körperhaltung, wie am Wochenende, ist nicht mehr zu bemerken.

    Deshalb meine Frage ins Forum: Können solche Symptome überhaupt durch eine bakterielle Kropfentzündung verursacht werden (ohne dass ich den Vogel sich je erbrechen sah)? Ist die Antibiose, die ich nun schon bei beiden Vögeln begonnen habe, überhaupt zielführend? Kann er sich beim Fliegen gegen die Wand verletzt haben? Wie aber sollte ein Vogel überhaupt fliegen lernen, wenn man ihn nicht mal aus dem Käfig befreit? (Langfristig soll er dort eh nur nachts sitzen.) Könnte es auch mit Stress durch den Umzug und seinem offenbar "empfindsamen Wesen" zu tun haben?

    Hoffentlich nicht zu viele Fragen für den Anfang...

    Danke auf jeden Fall jetzt schon für hilfreiche Antworten? — Buggy

    (P. S.: Diese Anfrage habe ich in zwei Foren veröffentlicht - hoffe, dass sich nichts überschneidet!)

  • Hallo Buggy,

    herzlich willkommen hier bei uns :blumen: .

    Die beiden Küken sind futterfest, sollen aber noch zusätzlich mit Brei gefüttert werden, den sie jedoch zunehmend ablehnen.

    Wenn sie den Brei nicht mehr wollen, würde ich keinen mehr füttern. Je eher sie keine Spritze mehr brauchen, um so besser. Was bietest du denn sonst an Futter an? Können sie Körner entspelzen? Aber vielleicht machst du zur Entwöhnung besser mal ein extra Thema in der Ungewollten Brut auf :idee: .

    nachdem er bei einem seiner Flugversuche vor die Wand geflogen ist (kein Fenster, wohlbemerkt - die sind alle "verhangen"!), wirkte er sehr apathisch, nahm kein Futter mehr und wirkte abends so, als würde er die Nacht nicht überstehen.

    Oh je, der Arme :streichel: .

    Er wirkte - oh Wunder - jedoch am Montagmorgen lebendiger als tags zuvor, allerdings immer noch nicht wie ein gesunder Vogel. Also fuhr ich nachmittags zu einer Tierärztin (die angeblich beste für Vögel in der Düsseldorfer Region), die Spirochäten im Kropf mit einer leichten Blutung dort diagnostizierte, ein Antibiotikum spritzte und für zuhause verordnete.

    Dann hat er sicherlich eine Gehirnerschütterung, wenn es so schlimm war ;( .

    Der kleine Patient wirkt jedoch nach wie vor etwas apathisch, zieht die Augenlider von unten hoch, als hätte er Schmerzen, ist wesentlich weniger agil als seine kleine Schwester, frisst auch deutlich behäbiger. Allerdings: Das schwere Atmen und die geduckte Körperhaltung, wie am Wochenende, ist nicht mehr zu bemerken.

    Es wäre durchaus möglich, dass er sich verletzt und deshalb Schmerzen hat. Auch Kopfschmerzen einer Gehirnerschütterung könnten das auslösen. Da hilft nur ihn ruhig und vielleicht halb dunkel zu halten, damit er sich erholt. Außerdem könntest du die TÄin natürlich anrufen und fragen, was sie dazu meint. Immerhin hat sie den Vogel selber gesehen. Vielleicht braucht er auch nur ein Schmerzmittel. Das könntest du sicher abholen ohne nochmal mit ihm hin zu müssen. Aber wenn er sich jetzt ausruht, ist das sicherlich auch gut und wichtig, damit er bald wieder fit ist. Es sollte also in seiner gesamten Umgebung kein Krach sein. Eben so, wie wenn wir Menschen auch eine Gehirnerschütterung haben.

    Ist die Antibiose, die ich nun schon bei beiden Vögeln begonnen habe, überhaupt zielführend?

    Wenn Spirochäten gefunden wurden, ja, die müssen zwingend weg. Leider sind die auch manchmal hartnäckig, so dass du es wirklich über die verordnete Zeit geben solltest.

    Wie aber sollte ein Vogel überhaupt fliegen lernen, wenn man ihn nicht mal aus dem Käfig befreit? (Langfristig soll er dort eh nur nachts sitzen.) Könnte es auch mit Stress durch den Umzug und seinem offenbar "empfindsamen Wesen" zu tun haben?

    Er wird das schon lernen. Das er nun so verunfallt ist, ist natürlich blöd, aber er wird bestimmt beim nächsten mal vorsichtiger sein.

    Hast du denn weiße Wände? Vögel kommen damit oft zuerst nicht gut klar. Vielleicht könntest du farbige Tücher an die Wand hängen oder Bilder aufhängen oder was dir sonst gefällt. Wobei sie sich auf Bilderrahmen auch gerne drauf setzen und dann runter machen. Daher habe ich keine Bilder in ihrem Umfeld.

    (P. S.: Diese Anfrage habe ich in zwei Foren veröffentlicht - hoffe, dass sich nichts überschneidet!)

    Hier aber scheinbar nicht. Doppelposts sind bei uns, wie in den den meisten anderen Foren, nicht gestattet, aber wenn du noch woanders fragst, bleibt das natürlich dir überlassen.

    Wurden deine anderen denn nun auch auf Spirochäten getestet? Ich nehmen an, du hast keinen Eingangscheck gemacht, sonst wären die ja sicher schon direkt aufgefallen, so dass sich nun alle damit angesteckt haben könnten. Was hat die TÄin dazu gesagt? ich würde vielleicht zumindest die zweite Handaufzucht nochmal darauf hin untersuchen lassen. Zumindest, wenn sie auch als Jungvogel schon mit ihm länger zusammen war.

    Ich wünsche auf jeden Fall ganz dolle :GBes: und dass der Kleine bald wieder munter ist :hoff1: :daumen: .

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie & Luke, Luise und Lili
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  • Danke für die schnelle und ausführliche Antwort.

    Ich wäre auch sehr froh, keinen Brei mehr füttern zu müssen, weil es mir in der Seele wehtut, die Vögel zu etwas zwingen zu müssen. Leider soll ich ihnen mindestens noch 2 Tage morgens und abends das Antibiotikum einflößen (danach evtl. übers Trinkwasser geben).

    Ist warmer Tee als "Lösung" fürs Medikament besser? Und: Wie kriege ich das Brei-Geschlabber vom Gefieder wieder ab? Kann ich sie in warmem Wasser baden und "putzen" und dann vor due Heizung setzen? Das Waschen wäre nur auch wieder mit Zwang verbunden...

    Sie fressen übrigens rote Kolbenhirse und picken auch langsam in ihrer Körnermischung.

    Das mit der Gehirnerschütterung hatte ich auch schon gegoogelt, weil er nach dem Crash extrem verändert schien. Wäre ja noch das kleinere Übel im Vergleich zu anderen Verletzungen. Würde auch passen, denn es scheint sich ja langsam zu bessern. Heute morgen hatte er wieder die Augenlider von unten hochgezogen, jetzt wirkt er - nachdem sie einen kurzen gemeinsamen Nachmittagsschlaf hatten - agiler.

    Ein Schmerzmittel hatte die TÄ nicht für nötig befunden. Ich finde auch ein Antibiotikum ziemlich heftig für so ein kleines Wesen. Aber ich muss ihr vertrauen... wem sonst? Ist Blut im Kropf bei einer solchen Entzündung normal? Die TÄ nannte das nur so nebenbei...

    Einen Eingangscheck habe ich nie gemacht, auch mit den beiden "Großen" nicht. Naja, und die Kleinen sind ja erst ein paar Tage hier, mit einem Wochenende dazwischen. Die Großen werde ich nicht mitbehandeln, da sie ja (noch) räumlich getrennt sind.

    Die Wand, vor die er flog, ist gelb... naja, vielleicht wollte er der Sonne entgegen. Wie auch immer: Er sieht ja schon viel besser aus als vor zwei Tagen, und eine innere Erkrankung oder Verletzung, die zum Tode führen würde, würde sich bei so einem jungen Tier wahrscheinlich nicht mit einer tageweisen Verbesserung bemerkbar machen, bevor sie dann doch sein Lebben beendet!?! Könnte ich kaum ertragen, da er und seine Schwester ein Herz und eine Seele sind.

    Ich hoffe, dass ich das Antibiotikum ab Donnerstag (dann rufe ich noch mal bei der TÄ an) übers Trinkwasser geben kann und sie so die richtige Menge zu sich nehmen...

    Vielen Dank noch mal!

  • Ich wäre auch sehr froh, keinen Brei mehr füttern zu müssen, weil es mir in der Seele wehtut, die Vögel zu etwas zwingen zu müssen. Leider soll ich ihnen mindestens noch 2 Tage morgens und abends das Antibiotikum einflößen (danach evtl. übers Trinkwasser geben).

    Also mischt du das AB in den Brei? Das muss ja nicht zwingend so sein, aber es muss natürlich irgendwie in den Vogel. Wenn du es in den Brei mischt, dann muss der eben auch ganz rein und da kann ich mir vorstellen, dass das nicht leicht ist, wenn sie den eigentlich nicht mehr wollen. Eine Gabe übers Trinkwasser finde ich aber nicht empfehlenswert. Da ist man nie sicher, dass die richtige Menge ankommt. Ausführlicher hier:

    Nymphensittich Medikamente geben

    Und verstehe ich das richtig, dass du nun direkt beide Vögel behandelst?

    Ist warmer Tee als "Lösung" fürs Medikament besser?

    Nein, eigentlich kommt das gar nicht in "Lösung", sondern es ist eine Lösung. Welche AB gibst du denn?

    Und: Wie kriege ich das Brei-Geschlabber vom Gefieder wieder ab? Kann ich sie in warmem Wasser baden und "putzen" und dann vor due Heizung setzen?

    Ich habe Luise damals immer direkt nach der Fütterung feucht abgewischt. Klar, toll finden sie das nicht, aber wenn die Reste erst trocken sind, bekommt man das ja gar nicht mehr aus dem Gefieder. Übrigens sind Vögel nicht futterfest, wenn sie noch Brei bekommen sollen. Das widerspricht sich ja. Entweder sind sie futterfest, dann brauchen sie keinen Brei mehr oder sie sind es nicht und dann brauchen sie noch welchen ;) . Da hat die Züchterin dir wohl Quatsch erzählt und es ist eigentlich nicht empfehlenswert, dass du das selber machst. Dabei kann man auch viel falsch machen und wenn man sich nicht auskennt erkennt man Probleme auch nicht so schnell.

    Heute morgen hatte er wieder die Augenlider von unten hochgezogen, jetzt wirkt er - nachdem sie einen kurzen gemeinsamen Nachmittagsschlaf hatten - agiler.

    Das klingt doch schonmal gut :) .

    Ein Schmerzmittel hatte die TÄ nicht für nötig befunden.

    Vielleicht stand für sie die Behandlung des Korpfentzündung im Vordergrund :nixw: . Daher musst du mit ihr sprechen, wenn du denkst, dass er Schmerzen hat.

    Ich finde auch ein Antibiotikum ziemlich heftig für so ein kleines Wesen. Aber ich muss ihr vertrauen... wem sonst? Ist Blut im Kropf bei einer solchen Entzündung normal? Die TÄ nannte das nur so nebenbei...

    Ja, das hilft bei Spirochäten leider nichts, die werden sie alleine nicht mehr los. Und ja, das ist schon heftig für so kleine Wesen. Aber das wird schon wieder, denke ich. Da eine Entzündung die Kropfschleimhaut reizt kann ich mir schon vorstellen, dass es auch mal bluten kann. Von meinen hatte das noch keiner.

    Einen Eingangscheck habe ich nie gemacht, auch mit den beiden "Großen" nicht.

    Na ja, zu zweit kann man auch vielleicht noch drauf verzichten, aber empfehlen würde ich es heute nicht mehr und je größer der Schwarm wird, desto wichtiger ist das, damit du nicht alle mit Medikamenten behandeln musst, wenn einer was mitbringt.

    Naja, und die Kleinen sind ja erst ein paar Tage hier, mit einem Wochenende dazwischen. Die Großen werde ich nicht mitbehandeln, da sie ja (noch) räumlich getrennt sind.

    Ach so, dann ist ja gut, aber warum hattest du das dann gemacht, wenn gar keine Tests gemacht wurden. Nicht falsch verstehen, es ist ja gut, dass du das gemacht hast, wo sie das nun haben. War das wegen der Breifütterung?

    Die Wand, vor die er flog, ist gelb... naja, vielleicht wollte er der Sonne entgegen. Wie auch immer:

    Dann hat er womöglich einfach die Kurve nicht bekommen oder er hat sich erschreckt. Dann kann sowas leider immer passieren. Aber geld ist eine gute Farbe finde ich :top: .

    und eine innere Erkrankung oder Verletzung, die zum Tode führen würde, würde sich bei so einem jungen Tier wahrscheinlich nicht mit einer tageweisen Verbesserung bemerkbar machen, bevor sie dann doch sein Lebben beendet!?!

    Wenn es täglich besser wird, ist das ein gutes Zeichen :yes: .

    Könnte ich kaum ertragen, da er und seine Schwester ein Herz und eine Seele sind.

    Ja, klar, das wäre ja auch echt richtig doof, wenn man den Vogel gerade erst hat und er die Welt schon wieder verlässt ;( .

    Ich hoffe, dass ich das Antibiotikum ab Donnerstag (dann rufe ich noch mal bei der TÄ an) übers Trinkwasser geben kann und sie so die richtige Menge zu sich nehmen...

    Wie gesagt, besser wäre du gibst es weiter direkt in den Schnabel, weil das dann eben auch die richtige Menge pro Tier ist. man berechnet die ja eigentlich anhand des Gewichtes eines jeden einzelnen Vogels und gibt das nicht pi mal Auge ;) . Bei einer Handaufzucht sollte das ja an sich weniger schwierig sein als bei einem scheuen Vogel. Aber klar, das muss man alles auch erstmal lernen, wenn sowas bei deinen anderen womöglich noch nicht nötig war.

    Liebe Grüße :winke:
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  • ......dann vor die Heizung setzen?

    Solange er nicht richtig fit wirkt, würde ich auf zusätzliche Wärme verzichten.
    Schon bei einer Gehirnerschütterung, mehr noch bei einem Schädel-Hirn-Trauma (hat die Ärztin die entsprechenden Reflexe geprüft?) darf das Hirn nicht so sehr anschjwellen, dass es von innen gegen den Schädel drückt - Wärme fördert in beiden Fällen dieses Anschwellen.
    Du kannst versuchen, den Brei mit einem feuchten Tuch etwas abzuwischen, das, was antrocknet, putzen sie sich im besten Fall irgendwann gegenseitig heraus.(War zumindest bei demjenigen meiner auch grad erst futterfesten Hähne so, der noch getrocknete Breireste am Kopf hatte. Am Rest des Körpers hatte er es sich selber schon weggeknabbert)

    Die Chaos-Truppe Momo :herz: + Mumm :herz: , Motte :herz: , Maya :herz: + Merlin :herz: + und die Federlose :fuettern:
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    Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry, 1900-1944

  • Leider hat sich die direkte Gabe des Medikaments (Orniflox), ob in Breiform oder als Wasserlösung, als Katastrophe entpuppt. Ich hab's, wie in dem Artikel erklärt, vorhin versucht, aber: Die Vögel werden immer wehrhafter und ängstlicher, und weder meine Frau noch ich besitzen die notwendigen Nerven und das Geschick, das weiter in dieser Form durchzuziehen. Ich werde morgen mit der Ärztin sprechen, was es noch für Möglichkeiten gibt. Obwohl... außer Verabreichung übers Trinkwasser wird sie wohl nix Anderes empfehlen können. Aber wenn der Vogel nach der Gabe des Medikaments nasses Gefieder hat, weil ihm eine nicht zu definierende Menge der Lösung aus dem Schnabel oder daran vorbei gelaufen ist, weiß ich ja letzten Endes genausowenig wie bei der Verabreichung übers Wasser, wieviel jeder einzelne zu sich genommen hat. :gruebel: Ich finde es gerade bei einer Handaufzucht so schwer, da ich nach jeder Fütterung mit Brei (die ich nun einstelle) oder Medikamentenverabreichung das Gefühl habe, sie haben mehr Angst vor der Hand. Bin offen gestanden ein wenig überfordert...

    Getrennt leben die beiden Paare bislang auf Anraten der Vermittlerin, die es für besser befand, klein und groß erst ein wenig später zusammenzusetzen. Von daher hatten sie noch keinen Kontakt. (Ab und zu hören sie sich gegenseitig durch die Wand...)


    Ich habe sie übrigens vorhin an den verklebten Stellen mit warmem Wasser angesprüht, etwas getrocknet und sie dann vor die Heizung gestellt. Das Gefieder sieht ein bisschen besser aus als vorher, aber das Brustgefieder ist nach wie vor dermaßen verklebt... ich fürchte, dazu wird die erste Mauser nötig sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Buggy (8. Oktober 2024 um 23:07) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Buggy mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wie hältst du sie denn? Vielleicht tust du ihnen weh oder fixierst sie nicht gut? Wenn du den Drei-Finger-Griff anwendest, können sie sich eigentlich nicht großartig wehren und das tut ihnen nicht weh. Damit sie sich nicht winden, wickel ich sie in ein Tuch und drücke sie ganz sanft an meine Brust. Dann können sie ihre Füße abstellen und ich drücke ihre Flügel nicht zusammen. Das funktioniert sogar bei Jimkim, der es hasst wie die Pest gegriffen zu werden. Wenn man ihn so an die Brust hält, wird er gleich ruhiger. Den Kopf mit den Fingern fixieren muss man natürlich trotzdem, sonst ist er weg.

    Wenn ich einen von ihnen in die Hand nehmen muss, achte ich immer darauf ruhig zu bleiben. Wenn du selber sehr gestresst bist, färbt das auf sie ab. Außerdem mache ich langsam und rede die ganze Zeit lieb mit ihnen, damit sie wissen, dass ich das nicht böswillig mache.

    Ich weiß, das ist am Anfang total schwierig. Man will ihr Vertrauen nicht verlieren und hat Angst die kleinen Wesen zu verletzen, aber sie werden es dir verzeihen und sie verstehen normalerweise auch, dass du sie damit nicht quälen willst. Zumindest im Nachhinein. Ach ja, auch ganz wichtig, wenn es vorbei ist und sie sich beruhigt haben, gibt es natürlich ein Leckerli. :D

  • Welches AB sollst du denn geben? Ich kenne gar keins als Wasserlösung und wie viel ist das, wenn sie davon nass werden?

    Wenn die Vögel wehrhaft werden ist das ein gutes Zeichen, dann geht es ihnen besser.

    Dass sie misstrauisch werden kann sein, aber ihre Gesundheit ist wichtiger als Zahmheit. Davon abgesehen werden sie dir das sicher wieder verzeihen, wenn sie gesund sind. Da musst du dich nicht sorgen. Aber selbst wenn, dann geht ihre Gesundheit vor, sonst könnten sie an Spirochäten eben auch sterben. Eine Handaufzucht ist ohnehin nicht der unproblematische Kuschelvogel für die sie oft gehalten oder verkauft werden. Eher im Gegenteil.

    Also , wichtig ist, dass du den Kopf mit mindestens zwei Fingern fixierst, besser mit 3.

    Geduld wirst du lernen müssen, das ist generell wichtig mit Vögeln.

    Einer Handaufzucht Brei unter Zwang einzugeben ist dagegen tatsächlich sinnlos. Da ward ihr meiner Ansicht nach falsch beraten. Man kann froh sein, wenn sie selber fressen. Bitte beobachte aber genau ihr Gewicht. Nicht, dass es doch zu wenig ist.

    Dass ihr Überfordert seid kann ich mir denken, aber brauchten eure anderen Vögel noch nie Medikamente? Früher oder später wird einer krank und dann sollte man dazu auch in der Lage sein. Bisher hat das such noch jeder geschafft, der es versucht hat. Es ist einfach eine Frage der Übung. Um dich und den Vogel zu beruhigen erzähle ihm vorher genau was du machst und warum und versuche alles positiv zu formulieren. Also nicht, „wehre dich nicht so“, sondern „Bleib ganz ruhig und schlucke es schnell herunter. Dann wirst du schnell gesund.“.

    Ich sehe jetzt keinen Grund, dass ihr die kleinen getrennt halten müsstet, ausser eben die Quarantäne. Dafür war es jetzt gut, aber wenn das durch ist setze sie so schnell wie möglich zu deinen anderen, denn die Handaufzuchten müssen dringend normales Schwarm- bzw. Sozialverhalten lernen.

    Bitte die Vögel nicht vor die Heizung stellen. Die Heizung trocknet die Luft und das trocknet die Schleimhäute aus und ist für sie nicht gut. Nur wegen ein paar Wasserspritzern brauchen sie auch keine Wärme. Sind sie vollkommen durchnässt kann mann eine Infrarot-Wärmelampe anmachen. Die können sie selber aufsuchen, wenn sie das möchten.

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  • Welches AB sollst du denn geben?

    Steht hier:

    Gabe des Medikaments (Orniflox)

    ...also Enrofloxacin/Baytril - und ja , das ist wässrige Lösung. (ich hatte es hier auch schon als Trinkwasserantibiose)
    (Gegen die Spirochäten hatten meine Tetracyclin bekommen - als Pulver zum Herstellen einer wässrigen Lösung.)

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  • Ah, ja, das ist dann schon viel zur Eingabe, weil man es ja mit Wasser mischen muss. Du könntest auf Baytril bestehen, dann wäre es nur ein Tropfen und da muss man auch nichts mischen. Orniflox hatte ich einmal, das mache ich nie wieder. Das ist selbst für geübte eine Qual und für den Vogel ohnehin.

    Wenn du beim Trinkwasser bleibst, wäre es egal, aber das hat wieder andere Nachteile. Gerade bei Spirochäten würde ich da keine Luft dran lassen. Da muss das AB rein, sonst macht man da ewig mit rum.

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  • Off Topic:

    Wenn du beim Trinkwasser bleibst, wäre es egal, aber das hat wieder andere Nachteile. Gerade bei Spirochäten würde ich da keine Luft dran lassen. Da muss das AB rein, sonst macht man da ewig mit rum.

    Zwingend muss das nicht so sein: Mumm (und die beiden anderen Hähne) hat 8 Tage Tetracyclin ins Trinkwasser bekommen und bei der Nachkontrolle waren die Spirochäten (und die zusätzlichen Stäbchenbakterien) weg.
    Ich habe aber extrem im Auge behalten, ob/dass er genug trinkt. weil es geschmacklich auch in der Trinklwasserverdünnung nicht furchtbar angenehm war - und Enrofloxacin/Baytril/Orniflox schmeckt nochmal bitterer

    RE: Stäbchenbakterien im Auswurf - kleiner Mumm muß zur großen Untersuchung

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  • Mir bleibt uns im Moment nichts anderes über als die Gabe ins Trinkwasser - wir kriegen es auch zu zweit nicht hin, die korrekte Menge in den Schnabel zu geben. Wenn wir nur ein paar Tröpfchen Wasser untermischen und das Gemisch einem Vogel per Spritze geben, läuft an den Seiten wieder was raus, und keiner kann abschätzen, wieviel er zu sich genommen hat.

    Es ist noch ein anderes Problem aufgetaucht: Der Hahn hatte gestern den massivsten Durchfall (teilweise schied er nur Wasser aus), den ich je bei einem Vogel gesehen habe. Kann das vom Antibiotikum kommen? Wenn ja, wäre er nach 10 Tagen Medikation völlig ausgezehrt?! Und wenn er dann entsprechend viel trinkt, nähme er übers Trinkwasser zuviel Antibiotikum zu sich und würde noch mehr Durchfall kriegen - ein Teufelskreis!

  • Wenn wir nur ein paar Tröpfchen Wasser untermischen und das Gemisch einem Vogel per Spritze geben, läuft an den Seiten wieder was raus, und keiner kann abschätzen, wieviel er zu sich genommen hat.

    Habt ihr den Vogel gerade gehalten? Das ist auch wichtig, damit er sich nicht verschluckt. Dann könnt ihr es Tröpfchenweise in den Unterschnabel geben und warten bis er schluckt. Eventuell mal am Hals und oder Kropf kraulen, das löst den Schluckreflex aus. Das dauert manchmal ein wenig, aber der Schnabel ist ja auch klein. 1 ml Flüssigkeit geht da nicht auf einmal rein.

    Vielleicht könnt ihr euch beim TA den richtigen Griff und die Eingabe nochmal zeigen lassen oder es gibt jemanden in eurer Nähe der das könnte. Ansonsten bliebe eventuell noch die Möglichkeit Doxy zu spritzen. Da müsstest du mal die TÄin fragen, ob das ginge. Dann ist es wenigstens die richtige Menge. Optimal ist es allerdings auch nicht, da es eines der potentesten ABs ist, die wir noch für die Vögel haben und daher besser diesen Fällen vorbehalten sein sollte, wo es notwendig ist (wie z.B. Psittakose).

    Es wäre gut die Medikamentengabe in den Schnabel zu üben. Der Papgeienpark Bochum bietet Erste Hilfe Seminare für Vögel an und auch der Arndt Verlag. Das wäre für jeden Vogelhalter gut das mal mitzumachen. Ich kann mich noch gut erinnern, was ich da zu Anfang für einen Horror vor hatte, aber man wächst mit seinen Aufgaben :yes: .

    Es ist noch ein anderes Problem aufgetaucht: Der Hahn hatte gestern den massivsten Durchfall (teilweise schied er nur Wasser aus), den ich je bei einem Vogel gesehen habe. Kann das vom Antibiotikum kommen?

    Ist es wirklich Durchfall (grüner Anteil breiig) oder ist es Polyurie (Weißer Anteil flüssig. letzteres wäre normal, weil er durch das AB so viel Flüssigkeit bekommt. So viel trinken Nymphensittiche normalerweise nicht. Deshalb ist das auch Mist, dass sie davon so eine große Menge brauchen.

    Off Topic:

    Es dabei nicht nur darum, ob die Bakterien weg gehen, karine , es kann auch zu viel sein, wenn sie zu viel trinken. Dann sind zwar die Bakterien weg, aber es richtet mehr Schäden an als nötig. Nicht ohne Grund, wird AB bei der Gabe in den Schnabel für das Gewicht des Vogels berechnet. Leber und Niere lassen grüßen. Das dann auch die letzten Guten Bakterien im Darm sterben kommt dazu, womit man das Immunsystem stärker schädigt als gut für das Tier ist. Und dann lässt der nächste Infekt manchmal nicht lange auf sich warten. Es meinen nur immer alle, dass das ja ok ist, wenn es hilft, aber das muss nicht so sein. Eher ist es Glück, wenn sie so viel wie nötig, aber so auch nicht mehr trinken.

    Ich kenne es nur von Metronidazol, dass das im Trinkwasser üblich und gängig ist. das habe ich tatsächlich auch schonmal ins Wasser gegeben, weil mir lange Zeit gar nicht klar war, dass das ein AB ist. Das ist aber lange her. Tetracyclin hat meine Luna mal bekommen, auch in den Schnabel. Meine erste vogelkundige TÄ war da sehr rigoros und lies da keine Luft ran ;) . Das AB muss in den Schnabel.

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    🕊 Selig sind, die Frieden stiften. - Matthäus 5,9 🕊

  • Das sieht aber nach Polyurie durch viel Flüssigkeit aus, der Grünanteil ist ja als kleine Bröckchen zu erkennen, bei Durchfall wäre das eine matschige grüne Masse :gruebel:

    Die Tiefflieger Truppe : Rocky:herz: Spike:herz:Yuki / Smoky:herz:Faye:herz:Dusty, / Susi:herz:Coco / Kira, Happy, Sunny, Fiona,

  • Ja, das ist Polyurie und kommt weniger durch das AB, sondern durch die viele Flüssigkeit, die er deshalb aufnimmt.

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie & Luke, Luise und Lili
    Für immer im Herzen :herz: Paula - 02.03.2010 * Pepe - 09.03.2010 * Maxi - 19.07.2012 * Ella - 14.09.2016 * Sunshine - 23.09.2018 * Chilli - 18.11.2019 * Coco - 07.04.2023 * Emma - 17.04.2023 * Dienstag - 29.11.2023 * Justus - 04.02.2025 :herz:

    Nymphensittich Wegweiser - über Nymphensittiche - Neu im Forum? Wie geht das hier?

    🕊 Selig sind, die Frieden stiften. - Matthäus 5,9 🕊

  • Da sich inzwischen einige neue Erkenntnisse ergeben haben, habe ich ein neues Thema eröffnet:

    Buggy
    12. Oktober 2024 um 13:56

    Danke fürs erste für die vielen hilfreichen Antworten!

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