Hallo Ihr Lieben , ich hatte es versprochen, aber das Leben kam dazwischen. Nun ist alles wieder in den Bahnen und ich erzähle euch nun die Geschichte von unserem ersten Freiflug und warum es beinahe der letzte gewesen wäre.
Gloria und Veggi waren noch recht neu und so nach 10 Tagen, als sie sich an uns gewöhnt hatten, wollten wir Ihnen nun auch endlich freies Fliegen gestatten. Also: Rollläden halb runter, Wohnung gut ausgeleuchtet, Käfig auf, Kolbenhirse vor die Öffnung und wir vier Federlosen sitzen gespannt und beobachten. Bei Kolbenhirse kennt Gloria ja kein Halten...also los, Veggi hinterher. Sie knabbern friedlich und die Federlosen freuen sich -so schön. Ganz plötzlich, es war wirklich nichts passiert, fliegen beide auf und rasen kopflos durch den Raum (offene Wohnweise). Das geht eine Weile gut, wir verhalten uns ganz still. Da klatscht erst Gloria gegen eine Scheibe, gsd seitlich, dann Veggi, und zwar gnadenlos frontal mit richtig Anlauf und voll Speed. Dann sitzen beide völlig belämmert auf dem Boden. Gloria hat das Stöckchentaxi sofort gecheckt und war schnell eingesammelt und im Käfig verstaut. Veggi habe ich mit der Hand eingefangen. Wir alle sechs waren total geschockt. Offensichtlich hatten wir nicht bedacht: Rollo und Licht an wirkt wie ein Spiegel und wir nicht als Begrenzung gesehen. Die armen Kleinen. Der Tag war gelaufen, wir haben sie in Ruhe gelassen. Am nächsten Tag war für Gloria auch alles wieder in Ordnung, Hauptsache, es gibt genug Futter. Aber Veggi war total hinüber. Er wollte nichts fressen oder trinken. Er hat nur noch starr dagehockt. Wir haben es mit immer größeren Sorgen beobachtet. Was sollten wir tun. Zum Tierarzt? In seinem Zustand hätten das vielleicht nicht überlebt. Und was gäbe es wohl auch für eine Therapie für ein Nymphen-Schädel-Hirn-Trauma? Auch am nächsten Tag keine Veränderung. Am Nachmittag haben mein Mann und ich ihn geschnappt und mit einem Teelöffel ein paar Tropfen Wasser in seinen Schnabel geschüttet. Das war die Rettung! Das brachte tatsächlich die Wende. Direkt danach hat er ein paar Körnchen gefressen und am nächsten morgen (am 4. Tag!!!) auch wieder. Und so hat sich unser kleiner Piepling wieder zurück nach Leben gekämpft!!!!
Inzwischen haben wir die beiden 6 Monate und die Voliere ist den ganzen Tag offen. Ich schreibe euch auch noch, wie wir das hinbekommen haben, aber unter „Haltung“.
Wir sind so dankbar, dass das gut ausgegangen ist. Bitte macht nicht denselben Fehler. Künstliches Licht und Rolladen oder Dunkelheit draussen lassen den Vögeln einen erweiterten Raum erscheinen!!!! Und auch, dass wir nicht zum Arzt gefahren sind, soll kein Beispiel für Euch sein. Das hätte sich auch als falsch heraus stellen können.
Eure 4 und die zwei Pieplinge