Hallo ihr Lieben, ich wende mich an euch, da ich echt verzweifelt bin und mit meinem schreienden, beißenden und menschenfixierten, total zahmen Nymphi-Hahn Hilfe brauche!
Ich habe auch die Frage, ob schon mal jemand von euch bei fehlgeprägten/verhaltensgestörten Vögeln den Dienst von Ann Castro in Anspruch genommen hat?
Ich hatte ein sehr gutes, dreiviertelstündiges Gespräch mit ihr heute. Sie kann und will mir helfen, aber es ist sehr sehr teuer für 3 Monate...
Kurz zu mir: ich habe seit 15 Jahren Wellis und hatte jetzt einige Jahre Ziegensittiche. Davon habe ich mich wegen der Überzüchtung bewusst distanziert und habe seit 3 Wochen meinen ersten Nymphensittich.
Sie wurde alleine gehalten, ist 5 Jahre alt und hat ein total entspanntes Wesen. Emmi geht ohne Probleme auf die Hand. Durch einen Unfall ist sie flugunfähig. Sie hat sich nach 3 Wochen super eingewöhnt und versteht sich gut mit den Wellis. Die wellis sind alle 3 ebenfalls flugunfähig. Jeder macht so sein eigenes Ding (wellis unter sich, Emmi bisher auch eher für sich...)
Jetzt das riesen Problem. Letzten Mittwoch bekamen wir Joey. Ein Nymphihahn, 3 Jahre alt. Der Vorbesitzer hat mich komplett angelogen und mir Infos vorenthalten. Joey ist massiv fehlgeprägt. Laut Ann Castro wurde ihm ein falsches Verhalten vermittelt bzw antrainiert, welches ich durch ihr Training wegbekäme. Er SCHREIT den ganzen Tag, v.a. wenn er den Menschen nicht sieht.... am liebsten möchte er nur auf uns sitzen oder gekrault werden. Wenn wir ihn runtersetzen wollen, beisst er richtig heftig.
Wir haben gestern mal getestet, ob er wirklich ununterbrochen schreit wenn er uns nicht sieht. Er war im Wohnzimmer in der Voliere mit den anderen eingesperrt (170×150cm) und wir im Schlafzimmer... die erste halbe Stunde war schlimm. Dann ging es. Er ist Flieger und kommt aus einer Aussenvoliere, was ja noch eine größere Umstellung für ihn ist.....
Heute ist er komplett auf dem Boden den ganzen Vormittag umhergerannt. Total auf die Füße fixiert.... als ich Emmi dann später auf der Couch dazuholte, war er massiv agressiv und ist auf meinen Arm, meine Hand und Emmi los.
Mir haben über Facebook viele Tipps erhalten, ihm nur morgens und abends kurz Aufmerksamkeit zu schenken und zu kraulen. Er muss ja resozialisiert werden! Irgendwie.
Ihm die menschliche Nähe nicht völlig zu entziehen. Er ist ja 8h am Tag mit den anderen in der Voliere eingesperrt.
Ich versuche mir wirklich immer wieder zu sagen, arme kleine Seele. Und das er ja nichts dafür kann.
Aber bei diesem permanenten Geschrei und dieser Aggressivität die er regelmäßig entwickelt werde ich schnell hoffnungslos und bin permanent den Tränen nahe. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll!!!!
Ich hoffe so sehr, dass ihr mir helfen können oder zumindest sagt, dass der Gang zu Ann Castro sich lohnt, da schon irgendjemand vllt gute Erfahrungen gemacht hat?
Dass das Monate dauert ist mir klar. Aber ich habe Angst, alles falsch zu machen. Ich fühle mich so hilflos und eig. Permanent verzweifelt und weiß, dass Tiere dass spüren.
Ich denke er ist irgendeine verkorkste Handaufzucht und wurde als schreiender Wanderpokal weitergereicht.
Zu uns noch kurz: mein Freund ist meistens ab 15 Uhr daheim. Ich kann die Vögel frühs um 7 Uhr raus lassen und muss sie aber kurz vor 8 immer wieder einsperren.
Auf dem Foto ist Emmi links und Joey rechts. Max 10 cm, mehr an Nähe geht nicht.
Ich hoffe jemand weiß einen Rat bzw hat Erfahrungen was das Training mit Ann Castro angeht.
Liebe Grüße aus Würzburg von meiner ruhigen Emmi und meinem ca 12h am Stück schreinenden Joey.