Wenn das Wort "eigentlich" nicht wäre... Eigentlich wollte ich bei den NySis erst einmal nicht aufstocke, weil 14 wirklich mehr als genug sind. Da bin ich aber davon ausgegangen, dass Opi Philipp als nächstes über die Regenbogenbrücke geht, der eh wenig Wert auf Nymphensittichkontakt legt und hier nie eine Partnerin oder richtige Freundschaften hatte, und nicht Wilma, eine meiner jüngsten NySis und zudem eine der im Verhältnis wesentlich wenigeren Hennen. Da war schnell klar, dass doch weiblicher Zuwachs einziehen darf.
Eigentlich wollte ich als Ersatz für Wilma und hoffentlich neue Partnerin für Rupfer Theo wieder eine wk Perlhenne oder wk Perlscheckhenne.
...und dann kam Polly. Ich entdeckte sie, als ich mich durch die Homepages der umliegenden Tierheime klickte. Da das Geschlecht dem Tierheim nicht bekannt war weil sie gefunden wurde, wollte ich eigentlich "nur mal schauen" fahren ob sie wirklich wie vermutet ne Henne ist oder doch ein Junghahn vor der Mauser. Aber eigentlich war nach den Bildern schon klar, wenn sie wirklich ne Henne ist kommt sie garantiert mit. Ich habe es dann heute auf dem Rückweg von der Arbeit wegen Staus, diversen Baustellen und einen sch... Navi in das von meinem Zuhause nur ca. 45 km entfernte Tierheim auch in schlappend 2 Fahrstunden geschafft. Und natürlich ist Polly dann direkt mitgekommen.
Aktuell sitzt sie in Quarantäne in meinem einen Krankenkäfig. Mal schauen, wann ich mich bei den Temperaturen die hier nächste Woche herrschen sollen zum TA traue. Nochmal brauche ich sowas wie mit Wilma in nächste Zeit nicht. Und falls jemand denkt Polly sieht auf dem Bild ganz schön gelb aus, der sollte sie mal in Natura sehen. An den Flügeln ist keine einzige Feder mehr weiß und auch so hat sie nen deutlichen Gelbstich. An den Füßen ist schon ne Tendenz zu Druckgeschwüren, was aber sicherlich zum Teil daher kommt, dass am linken Fuß alle Zehen nach vorne zeigen und am rechten Fuß 3. Auch scheint sie kaum Flugmuskulatur zu haben, da sie im Tierheim beim im Käfig flattern schon öfters abgestürzt ist. Also passt sie eigentlich total gut in meine Gruppe mit den ganzen anderen Handicaps. Ihr Gefieder sieht im Gegensatz zum Einzug ins Tierheim vor 4 Wochen garnicht mehr so struppig aus und ihr Matschekot hat sich auch schon gebessert. Die Tierheimmitarbeiterin war total glücklich und begeistert, dass ich sie trotzdem nehmen und hat mir extra noch das Kärtchen deren TA gegeben, damit ich mit ihr auch nochmal persönlich sprechen kann was bereits alles untersucht wurde. Auf jeden Fall gibt es jetzt schon mal einiges zur Unterstützung der Leber.
Als wir dann gefahren sind tat mir Pollys Käfignachbarin total leid. Sie hat die ganze Zeit versucht sich mit dem Kopf durchs Käfiggittet zu quetschen um zu Polly zu kommen. Aber sie kam erst letzte Woche aus einer Beschlagnahmung ins Tierheim und noch ist nicht bekannt, ob sie vom Amt zur Vermittlung freigegeben wird oder wieder zurück zu den Besitzern muss.