Hartnäckige Einzeller

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  • Hallo zusammen :winke:


    Ich würde mal gerne von euch wissen, wer Erfahrungen mit dem Thema Einzellern hat.
    Wie lange die Behandlung bei euch gedauert hat, ob über Trinkwasser oder in den Schnabel das Medikament gegeben wurde, usw.


    Es fing alles mit meiner Jiminy an, die flüssigen Kot und zum Teil auch mal nur klares "gepinkelt" hat.
    Das alles streckt sich nun schon ein paar Monate. Lange Rede, kurzer Sinn : Ende November bekamen meine beiden die Diagnose Einzeller. Der Tierarzt hatte diese im Kot gefunden.
    Wir gaben seitdem 4 Wochen das Metronidazol, 0,5ml auf 50ml Wasser. Nach dieser Zeit wurden im Kot immernoch Einzeller gefunden. Daraufhin sollte ich für 7 Tage die doppelte Dosis geben.
    - Es wurden immer noch ein paar Einzeller gefunden!
    Jetzt gebe ich das Metronidazol 10 Tage und soll dann nochmal Kotproben bringen.


    Es ist schrecklich, dass da keine Ruhe reinkommt. Den beiden geht es sonst gut, das ging es schon vorher. Es ist nur dieser Giftgrüne Kot, sehr oft verflüssigt, weswegen ich überhaupt vor Monaten zum Tierarzt bin...


    Ich hänge mal ein paar Bilder an und hoffe, jemand kann aus eigener Erfahrung dazu berichten!


    Liebe Grüße,
    Lara

  • Erfahrung damit habe ich nicht und kann dir da leider nicht weiterhelfen.


    Aber was das Medikament angeht.... ist es ein VK TA?
    Normalerweise sagt er wie das Medikament ( über das Trinkwasser oder Oral in den Schnabel) gegeben werden muß!


    Viele halter wollen den Stress der Medikamentengabe ( einfangen und Medi in den Schnabel geben ) ihren Vögel ( und sich selbst) nicht antun und bevorzugen gerne die Verabreichung über das Trinkwasser.


    Es gibt Medikamente die man sehr gut über das Trinkwasser verabreichen kann und auch ihre Wirkung erziehlen.... aber es gibt auch solche die man "eigentlich" direkt in den Schnabel geben sollte damit es auch die volle Wirkung zeigt.


    Wenn du nun ein Medikament verabreichen tust das man "eigentlich" in den Schnabel geben sollte/müsste und die Verabreichung über das Trinkwasser "nur" eine Alternative ist..... dann solltest du dieses anderst verabreichen.


    Da ich nicht weiß was für ein Medi das ist.... ist das was ich nun geschrieben habe nur mehr Gedanken :yes:


    Auf jeden Fall würde ich das auch mit meinem TA absprechen.

    Gleiches Recht für alle!
    6 Kaputte Bandscheiben.... schmerzen in meinen Knochen... schmerzen hier u. da.... mein Facharzt hilft mir!
    Ich weiß was Schmerz heißt... und andere bestimmt auch!
    Und weil ich zu 101% weiß, das wenn einer meiner Vögel eine Verletzung, Krankheit o. Schmerzen hat, er genauso fühlt u. leidet wie ich.... bekommt auch dieser "ohne wenn und aber" eine sofortige Fachärtzliche Behandlung von einem VK TA!
    Küsschen von Elli und den 6 Rotbäckchen :herz:

  • Also, das Medikament ist schon richtig bei Einzellern, aber in Sachen Dosierung kann ich da auch nichts sagen.
    Bei Trinkwasserantibiosen ists halt so, dass nicht so genau vorhersagbar ist wieviel der Vogel davon aufnimmt.
    (aber Frischfutter gibst Du nicht nebenbei?)
    Das kann die Sache mit der Dosiserhöhung erklären.


    Ich weiß jetzt nicht, welche Sorte Einzeller die Vögel überhaupt haben (Giardien?) und wie hartnäckig die womöglich schon normalerweise sind.
    Aber was dazu kommt: Du hast einen PBFD-positiven Vogel, bei dem nicht klar ist, ist er nur infiziert, oder ist die Krankheit schon da.
    In einem der wenigen Fälle zu Nymphen, den ich gelesen habe, gab es sehr viele Darmerkrankungen, auch Einzeller.


    Wie gesagt, das muss noch gar nicht ausgebrochen sein, und muss auch nie ausbrechen, aber man muss diese Möglichkeit bei etwas, das sehr hartnäckig ist, auch im Hinterkopf haben.

    Die Chaos-Truppe Momo :herz: + Mumm :herz: , Motte :herz: , Maya :herz: + Merlin :herz: + und die Federlose :fuettern:
    Unvergessen: Murmel& Tweety, wo immer Ihr seid - immer im Herzen: die wundervolle :herz: Merline (2005-2013) :herz::herz::herz:
    Und in fassungsloser Trauer um Minim :weinen:
    ___________________________________________________
    Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry, 1900-1944

  • Hallo :winke:


    Ich hatte 15 auch Probleme mit Flagellaten. Ichhabe damals den ganzen Schwarm behandelt, da es mir sicherer schien und von jeden das 16 Nympherln eine extra Kotprobe zu bekommen ist nur mit Riesenaufwand möglich.


    Mein Blümchen Daisy war heute auch beim TA



    Ganz wichtig ist Hygiene, da die Einzeller im Wasser überleben. Ich habe jeden Tag die Schälchen und alle Lappen (für Äste und Boden) mit kochenden Essigwasser ausgewaschen und dann ganz durchtrocknen lassen. In dieser Zeit hatte ich 3 von jeder Art, damit vor allem die Lappen komplett durchgetrocknet waren.


  • Hallo, :winke:


    Fundtier Nicky hatte hier Flagellaten eingeschleppt - genau gesagt Hexamiten. Andere Einzeller/Geißeltierchen wären Giardien, Trichos, Pseudomonaden ...


    Ich habe es genauso gemacht mit der Behandlung wie Heidi - nach Anweisung meines vkTA. Peinlichste Hygiene ist wichtig, um eine ständige Wiederansteckung über Kot und/oder TW zu verhindern. Deswegen ist es auch so schwer, die Erreger los zu werden. Auf Anraten meines vkTAs hatte ich sogar "Dächer" ans Gitter gebastelt, die über den Trinknäpfen waren, um zu verhindern, dass sie ins TW koten und so eine Reinfektion auf dem Weg zu verhindern.


    Der ganze Schwarm wurde erfolgreich über das TW behandelt mit Ronidazol. Bei solch hochinfektiösen Erregern muss zwingend der ganze Schwarm behandelt werden. Damit die Tiere genug trinken, sollte kein Kochfutter, kein Obst und Gemüse in der Zeit der Medigabe gereicht werden, damit genug Wirkstoff aufgenommen wird. :klugS:


    :GBes: für Jiminy!

    Liebe Grüße :winke:
    Barbara mit den Murkelchen Charly, Campino, Nicky & LaPerla, Sunny&Oskar; Monty zurück bei Petra und den Sternen Kasperle, Herr Geröllheimer, Donald, Marie, Littlefoot, Lilly, Tigger, Nala, Maja, Antonia, Poldi und den Patennymphies Annika, Lissy und Sunday für immer im :herz:

  • Hallo zusammen :)


    @Rotbäckchen : Ja, er ist ein vogelkundiger Tierarzt und hat mir das Metronidazol in der Dosierung empfohlen. Das erste mal eben 'normal' und als das nichts brachte in doppelter Dosis.
    Ich habe ihn damals gefragt, ob ich es in den Schnabel geben soll, aber das sollte ich nicht.


    @karine : Nein, auf Frischkost und jegliche Bademöglichkeit müssen die beiden leider schon seit Monaten verzichten. Ich bin mir jetzt nicht mehr genau sicher welche Sorte Einzeller es waren, ich glaube es sind Trichomonaden. Er hat mir auf jeden Fall bestätigt dass sie hartnäckig sind.
    Über die Tatsache dass es durch PBFD kommen kann, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich versuche mich da aber jetzt nicht verrückt zu machen.


    @Federmaus : Wie ist es denn bei deinen Nymphis aufgefallen, dass sie infiziert sind?


    @Barbara : Wodurch ist die Infektion bei dir aufgefallen und wie lange ging die Behandlung übers Trinkwasser?



    Hier ein kleines Update :
    Ich habe gestern Abend noch einen Termin beim Tierarzt bekommen, da die 10 weiteren Tage Metronidazol in doppelter Dosis nun auch vorbei waren. Also brachte ich den möglichst frischen Kot vorbei. Er meinte, dass der Einzeller Anteil nur noch sehr gering wäre. Er sprach aber auch von Colibakterien (E Coli?) die den Kot wohl auch so giftgrün machen, wie er ist.


    Er hat mir nun ein weiteres Antibiotikum (Baytril) 10%ig fürs Trinkwasser mitgegeben. Nach 10 Tagen ist dann die nächste Kotprobe fällig...


    Ich weiß schon nicht mehr wo mir der Kopf steht, vor lauter Antibiotika... Ob sie wohl jemals gesund werden ?(

  • Nicky hat nur noch geschlafen mit dem Kopf im Gefieder, hat weder gefressen, noch getrunken. Da wurden dann gleich Abstriche genommen. Weil er gar nichts mehr zu sich genommen hat, mußte ich ihm die ersten paar Medigaben vom Trinkwasser mit der Spritze einflößen, weil er von selber an das Mediwasser nicht gegangen ist. Das Medikament hat dann aber wohl schon gewirkt und er hat wieder angefangen, zu trinken und zu fressen.


    Die Behandlung mit Ridzol (Wirkstoff Ronidazol) erfolgte 10 Tage über das Trinkwasser. Nach drei Tagen Nicht-Behandlung wurden Kontrollabstriche gemacht und unter dem Mikroskop untersucht - befundfrei.


    Wenn es Trichomonaden sind ... da erfolgt die Wiederansteckung zumeist über das Trinkwasser, weil sie die Tierchen im Kropf haben, beim Trinken das Wasser infizieren und beim nächsten Trinken wieder mit aufnehmen. Ich habe das Mediwasser 2-3 mal am Tag gewechselt.


    Marie hatte auch schon mal Giardien und wurde ebenso wie Nicky 10 Tage mit Ridzol behandelt. Auch danach wieder drei Tage Pause und Kontrollabstriche. Ob das auch gegen Trichos wirkt und das Medikament für deine Vögel eine Alternative wäre, weiß ich leider nicht. Marie hatte auffällig breiigen, schaumigen Kot. Da hat der Doc dann gleich auf Flagellaten getippt.


    In beiden Fällen wurden nicht nur die erkrankten Tiere, sondern alle Schwarmmitglieder behandelt wegen der hohen Ansteckungsgefahr bzw. der Gefahr der Reinfektion.


    Ich habe in beiden Fällen auf Anweisung des vkTAs peinlichste Hygiene walten lassen müssen. Giardien und Hexamiten werden über den Kot ausgeschieden, da erfolgt die Reinfektion über den Kot. Von daher habe ich alles Spielzeug, Sitzstangen, etc. am Anfang entsorgt bzw. gründlich gereinigt und desifiziert mit dem Dampfstrahler. Einstreu gab es während der Behandlung nicht, die Voli habe ich mit Zeitungspapier ausgelegt und dreimal täglich selbiges entfernt und auch dreimal täglich alles gereinigt. Eine Wahnsinnsarbeit - aber erfolgreich.


    Geißeltierchen benötigen Feuchtigkeit um zu leben und sind hitzeempfindlich. Deshalb alle Trink- und Futtergefäße sowie Spielzeug, Sitzbretter etc. möglichst heiß spülen (Dampfstrahler gibt es schon für ca. 30 € im Baumarkt) und danach 24 Stunden gut trocknen lassen, wie Heidi geschrieben hat, das entzieht den Tieren die Lebensgrundlage und verhindert so eine Neuinfektion. :klugS:


    :GBes::hoff1::daumen:

    Liebe Grüße :winke:
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    2 Mal editiert, zuletzt von Barbara ()

  • Er meinte, dass der Einzeller Anteil nur noch sehr gering wäre.

    Das ist doch schonmal gut, denn die Medis wirken dann ja :) , wenn es nun vielleicht auch noch etwas dauert bis es ausgestanden ist.


    Er sprach aber auch von Colibakterien (E Coli?) die den Kot wohl auch so giftgrün machen, wie er ist.

    War das eine Möglichkeit oder wurden sie im Kot gefunden? Anders als beim Menschen gehört e.coli bei Vögeln nicht zur Nomalflora. Die müssen also schon weg, wenn sie da sind und wenn sie bei einem Vogel im Schwarm festgestellt werden, muss man meist alle behandeln, damit man sie los wird. Im Wegweiser haben wir dazu auch eine Seite:


    http://www.nymphensittich-wegw…ems/escherichia_coli.html


    Er hat mir nun ein weiteres Antibiotikum (Baytril) 10%ig fürs Trinkwasser mitgegeben. Nach 10 Tagen ist dann die nächste Kotprobe fällig...


    Ich weiß schon nicht mehr wo mir der Kopf steht, vor lauter Antibiotika... Ob sie wohl jemals gesund werden

    Ja, zu viel AB ist auch nichts, was einem gefällt, das kann ich gut verstehen :knuddel: . Ich befürchte allerdings, dass es dazu schulmedizinisch keine Alternative gibt. Und mir fällt spontan auch nichts alternatives ein.


    Gibst du denn PT-12 und bestimmte Vitamine oder hat der TA da nichts verordnet?

    Liebe Grüße :winke:
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  • Erstmal danke euch allen für die vielen Informationen und Tipps :danke:
    Aber eine Frage habe ich noch. Können die Viecher denn wirklich über den Kot übertragen werden? So wie ich das verstanden habe sollte die Kotprobe immer ganz frisch sein, weil die Viecher sonst nicht mehr nachweisbar sind.


    Ich werde jetzt auf jeden Fall versuchen so gut wie möglich täglich zu desinfizieren und das Kotgitter einzuhängen, damit sie nicht unten im Sand noch an Kot knabbern :D


    @Susi : Sie wurden im Kot gefunden.
    PT 12 bekommen beide schon seit Oktober täglich. Das Korvimin habe ich davor mal kurmäßig noch gegeben, habe dann aber aufgehört als es mit dem AB losging.


    Ich bin gespannt. Gestern sah der Kot von beiden soweit ganz gut aus. Heute dann wieder der Rückschlag... total flüssig und giftgrün..

  • Aber eine Frage habe ich noch. Können die Viecher denn wirklich über den Kot übertragen werden?

    Du meinst e.coli oder? Ja, die werden vor allem darüber übertragen.


    Auf jeden Fall weiterhin ganz dolle :GBes: !

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