Oskar geht es nicht gut - Megabakterien

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  • Hallo Ihr Lieben,


    leider habe ich schon lange nicht mehr die Zeit gefunden, Euch hier zu besuchen.


    Gestern morgen habe ich mich aus einem sehr unschönen Grund hier eingeloggt:
    Ich wollte so schnell wie möglich die Lister der vogelkundigen Tierärzte finden. :weinen:


    Ich habe zwar direkt einen Tierarzt in der Nachbarschaft, aber so vom Instinkt her dachte ich, ich darf da nicht lange Experimente machen.


    Oskar und Bonny sind nun ein Jahr alt. Die beiden gehören zu uns wie das Salz in der Suppe und wir haben unendlich viel Spaß zusammen. Wir haben jetzt wirklich ein sehr schönes Jahr zusammen gehabt, die beiden sind munter, frech und verstehen sich wunderbar.


    Vorgestern kam mir Oskar schon anders vor, ich hatte den Eindruck, dass er viel stiller war als sonst. Inzwischen kennen wir uns ja gut und es fällt schon auf, wenn sich der Vogel geringfügig anders verhält.


    Gestern morgen habe ich dann die Rollos geöffnet wie jeden Tag. Dann mache ich meistens den Radio an, öffne den Käfig und gehe ich die Küche, um mir Kaffee zu kochen.
    Wenn ich aus der Küche komme, fliegen die beiden meist schon durchs Wohnzimmer.
    Gestern flog aber nur Bonny durchs Wohnzimmer. Oskar saß noch in seinem Käfig und schlief mit dem Kopf im Nacken, obwohl es taghell war.


    Das gab es noch nie!!!


    Ich bin dann zu ihm gegangen, hab ihn gerufen, aber selbst das hat ihn nicht aus seiner Schlafposition hochblicken lassen.


    Ich bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden, da ich eine schwierigere Gallenoperation hatte. Aus diesem Grund, fast Glück im Unglück, konnte ich Oskar so den ganzen Tag beobachten. Den ganzen Vormittag ist er nicht aus dem Käfig gekommen. Bonny versuchte ihn zu ermuntern, mit ihr zu fliegen, aber er ließ sich nicht darauf ein.


    Wenn er mal wach wurde, war sein Weg eigentlich immer zum Futternapf. Ich konnte aber auch beobachten, dass er auf den Käfigboden ging und im Sand stocherte. Er hat gestern übermäßig gefressen und dann wieder geschlafen. Bestimmt 80 % des Tages geschlafen.
    Als er fraß, konnte ich ihn mir besser betrachten und stellte fest, dass sein Köpfchen und die Haube sehr verklebt waren. Das Häubchen ist eigentlich nur noch ein dünner gegelter Faden.
    Seine Augen waren viel kleiner und mandelförmiger als sonst.


    Da wusste ich, er ist richtig krank und ich muss SOFORT zum Tierarzt.


    Jetzt habe ich das Probleme, durch meinen frischen Bauchschnitt kein Auto fahren zu können.


    Erster Gedanken, ich trage ihn schnell rüber zum Tierarzt in der Nachbarschaft.
    Meine Gedanken haben routiert und irgendwie hatte ich Panik in mir.
    Mir sind viele Geschichten eingefallen, die ich hier schon gelesen habe.


    Dann dachte ich, neeeee, Du lässt nicht irgendjemand an Oskar rumdoktern, Du gehst wirklich sofort zu einem vogelkundigen Tierarzt.


    Unglücklicherweise sind die vogelkundigen Ärzte immer relativ weit weg. Ich wohne hier auf dem Land und da ist die Auswahl natürlich noch geringer.
    In Eurer Liste fand ich dann eine Tierärztin in 30 Kilometer Entfernung, zudem hatte ich eine positive Resonanz auf diese Tierärztin gelesen.
    Ich habe da gleich angerufen - natürlich außerhalb der Sprechzeiten, es lief nur ein Anrufbeantwerter :(
    Aber auf dem AB war eine Notfallnummer hinterlassen und da konnte ich die Ärztin dann erreichen. Als ich ihr von Oskar erzählte, sagte sie, sie könne mich um 17 Uhr einschieben.


    Inzwischen beobachtete ich Oskar auch, wie er eine eigenartige Würgehaltung einnahm.
    Es ging ihm wirklich nicht gut.


    Ihn einzufangen war Horror. Er geht zwar auf die Hand, auf die Schulter und den Kopf, aber man kann ihn eben nicht mit der ganzen Hand anpacken. Er hat geschrieen und gebissen, war total verstört, warum ich ihn jetzt so "bedrohlich packe".


    Ich rief dann meinen Freund an, dass er nach Hause kommen müsse um mich zum Tierarzt zu fahren. Aufgrund des Bauchschnittes kann ich noch keine Hose anziehen. Ich bin dann in eine Jogginghose geschlüpft (so würde ich eigentlich NIEMALS! aus dem Haus gehen). Aber mir war in diesem Moment echt alles egal. Den Autositz musste ich fast in Liegeposition bringen, um überhaupt halbwegs sitzen zu können.



    Die Tierärtin hat sich sehr viel Zeit genommen. Sie untersuchte Oskar mindestens 20 Minuten. Sie studierte sein Federkleid, wog ihn und ertastete seinen Brustbereich.


    Als wir ihn vor kurzem gewogen hatten, hatte er 99 Gramm, unser Brummer. Wisst Ihr, was er bei der Tierärtin gewogen hat? Gerade mal noch 74 Gramm. ;(


    Ich hab gedacht, ich falle in Ohnmacht. Für mich ein derartiger Schock, dass ich nur noch geheult habe.


    Das schlimme ist, dass wir das nicht gesehen haben, dass er so abgenommen hat!!!!! Ich mache mir solche Vorwürfe. Wir verbringen so viel Zeit zusammen und ich sehe das nicht. Er ist in seinem Federkleid immer "fluffig" und äußerlich ist für uns der Gewichtsverlust überhaupt nicht sichtbar, selbst jetzt nicht, wo wir es wissen.
    Ich würde ihn nach wie vor als pummelig bezeichnen. In meinen Augen ist er viel mächtiger als Bonny.


    Als die Tierärztin ihn gestern so in der Hand hatte, sollte ich mal über seine Brust fühlen. Boar, ich hätte schreien können, es war so, als fasse ich ein Skelett an.


    Die Tierärtin sagte dann, dass Oskar in einem sehr bedenklichen Zustand wäre und sie nicht wisse, ob wir ihn durchbekommen :weinen::weinen::weinen:


    Wir sind unendlich traurig und bangen sehr.


    Sie hat ihn mit mehreren Instrumenten im Schnabel untersucht und als Diagnose Kropfentzündung festgestellt.
    Sie hat gesagt, dass er trotz Kropfentzündung eigentlich nicht soooooo schlimm abnehmen dürfte. Er frisst ja auch unverändert gut. Er frisst wirklich ständig und ist der erste, der geflogen kommt, wenn es Leckerlis gibt. Wir lachen oft über seinen Futterneid. Wie kann er nur so abgenommen haben.


    Sie hat gesagt, dass wir eingehende Laboruntersuchungen machen müssten. Sie hat gleich eine frische Kotprobe ins Labor schicken lassen. Ob sie jetzt auch einen Kropfabstrich gemacht hat, kann ich Euch nicht sagen, weil ich in dem Moment so aufgeregt war und vor lauter Tränen nichts gesehen habe.


    Sie hofft sehr, dass die extreme Gewichtsabnahme nicht von einem Tumor her rührt. :weinen:


    Ich bekam Medikament und sie hat uns gebeten, am Mittwoch inklusive Bonny noch einmal vorbeizukommen. Sie möchte sich auch Bonny anschauen und auch von ihr Laborwerte machen lassen.


    Oskar bekommt nun ein Antibiotikum (Baytril) sowie Bird Bene-Back Gel.


    Der weite Arztbesuch hat ihn sehr angestrengt, er war sehr panisch.


    Als wir wieder zuhause waren, schlief er nur.


    Ich muss ihm die beiden Medikament durch den Schnabel verabreichen. Oh Gott, was eine Tortour. Und ich bin total unsicher, dass jedes Tröpfchen auch wirklich im Schnabel ankommt. Er wehrt sich so extrem.
    Die Ärztin sagte, dass es sehr wichtig wäre, dass wir die Medikamente nicht zusammen verabreichen. Da das Antibiotikum die Laktosebazillen des anderen Medikamentes ausschalten würde. Ein Medikament also morgens, eines Abends.
    Ich hab jetzt mit dem Antibiotikum angefangen, weil es mir wichtiger erscheint.


    Ich bin heute Nacht bestimmt 8 x aufgestanden, um nach ihm zu sehen. Hab kaum geschlafen.



    Mensch, er ist doch erst ein Jahr alt.


    Ich hoffe so sehr, dass er es packt und wieder gesund wird.


    Traurige Grüße, Katja

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

  • Hat die Tierärztin die Probe aus dem Kropf und die Kotprobe auch sofort (körperwarm) unter dem Mikroskop untersucht? Das ist immer ein Indiz dafür, ob der TA wirklich vogelkundig ist. Wurden Kulturen für einen Resistenztest angelegt?
    Wenn du deine PLZ angeben würdest, könnte man dir vielleicht einen vogelkundigen Tierarzt in der Nähe nennen. Es gibt so einige Datenbanken mit vogelkundigen Tierärzten. Manche sind gut, andere weniger.
    Wieviel Baytril bekommt er denn? Bei dem Gewicht müßte ein kleiner Tropfen (0,04 ml) morgens ausreichen. Lactobakterien für Vögel gibt es auch in Pulverform zum über das Futter streuen (PT12 und auch BBB). Das wäre schon mal weniger Stress.
    So einen kleinen Tropfen Baytril kannst du einfach in den Schnabel spritzen. Ruhig über der Zunge wenn er droht. Bei der geringen Menge "verschluckt" er sich nicht. Es gibt für diese kleinen Mengen Spritzen, die noch einen "Dorn" auf dem Kolben haben. Damit kann man auch so kleine Mengen geben.

    Viele Grüße,


    Addi

  • Hallo Addi,


    danke für Deine Antwort.


    Die Adresse der Tierärztin habe ich hier dem Forum entnommen und mich deshalb auch einfach auf ihre Vogelkunde verlassen.


    Ich komme aus dem PLZ-Bereich 64.
    Die Tierärtin ist in Darmstadt, wenn es Dich interessiert, sende ich Dir den Namen gerne mal per PN zu.


    Von dem Medikament Baytril hat mir die Tierärztin 6 Spitzen a 0,03 ml aufgezogen.


    Von Bird Bene-Bac habe ich lauter kleine Tübchen erhalten und ich soll Oskar daraus täglich eine erbengroße Menge einträufeln.


    Die Tierärztin selber verabreicht keine Medikamente übers Futter oder den Trinknapf. Sie hat dies damit begründet, dass man einfach keinerlei Übersicht hat, was der Vogel dann auch wirklich von dem Medikament aufgenommen hat.


    Sie findet eine Aufahme über den Schnabel effektiver, sinnvoller und gezielter.


    Man könne zusätzlich etwas über das Futter verabreichen, sollte aber über die Schnabelaufnahme nicht verzichten.


    Was, wie, wo und weshalb sie im Labor untersucht bzw. untersuchen lässt, weiss ich leider nicht. Ich stand einfach total neben mir und war verweint.


    Um 17 Uhr ist dort immer Telefonsprechstunde.
    Ich glaube, ich werde da heute Abend auf alle Fälle noch mal anrufen und fragen, ob schon Laborergebnisse vorhanden sind.


    Oskar schläft immer noch. Er kam heute noch nicht alleine aus dem Käfig.
    Baytril habe ich ihm nun schon zum zweiten Mal gegeben.

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

  • Hallo Katja,


    das klingt ja nicht so gut, armer Oskar ;( .


    Es war auf jeden Fall richtig, dass du zu einer vogelkundigen Tierärztin gefahren bist :yes: . Die Untersuchung klingt auch sehr gut.
    Es wundert mich nicht, dass dich das alles auch so mitgenommen hat :knuddel::troest: . Man leidet irgendwie ja immer mit :seufz: .


    Ich sehe das wie Addi: das Bird-Bene-Bac kann man auch durch PT12 ersetzen, was problemlos über das Futter gestreut wird. Du kannst das ja am Mittwoch bei ihr nochmal ansprechen, dann hat er das BBB ja schon ein paar Tage bekommen. Ansonsten hat sie völlig recht, dass man das Baytril auf jeden Fall über den Schnabel dosieren muss, damit der Vogel auch die richtige Menge aufnimmt.


    Schlaf und Ruhe ist sicherlich im Moment für Oskar wichtig, und du kannst ansonsten nur versuchen, ihm die leckersten Sachen zum Futtern anzubieten. Meistens wird da Hirse gerne genommen, die ist auch leicht verdaulich.


    Ich drücke die Daumen, dass Oskar sich bald wieder berappelt :daumen: und gesund wird :GBes: !


    Off Topic:

    Dir selber wünsche ich auf eine gute Genesung :GBes: , und mach' dir keine Gedanken, weil du mal etwas unpassend gekleidet raus musst. Es gibt wirklich schlimmeres :knuddel: .

    Liebe Grüße von
    Monika mit Zorro :top: und Sonny :cool2:

  • Frag sie doch ruhig mal, ob sie Abstriche aus dem Kropf auf Trichomonaden und aus der Kloake auf Giardien untersucht hat. Ansonsten hört sich eigentlich alles ganz gut an. Medikamente nur in Ausnahmefällen über das Trinkwasser zu geben spricht auch für die Ärztin.
    Aber bei Lactobakterien sehe ich da nicht die Notwendigkeit. Von denen werden die meisten eh vom Baytril gekillt.
    Denkbar wäre auch ein Faserklumpen im Kropf. Der läßt sich manchmal ertasten - aber leider nicht immer.
    Hast du Seile/Stoffe in Vogelnähe von denen er Fasern aufgenommen haben kann?

    Viele Grüße,


    Addi

  • Danke für Eure Worte :verliebt:


    Ich werde das die Tierärztin auf alle Fälle fragen.


    Theoretisch sind die Tiere beim Freiflug nie alleine, aber praktisch könnte es natürlich schon passiert sein, dass Oskar auch etwas aufgenommen hat.


    Da die Tiere immer an irgendwas knabbern, könnte da schon was drinstecken.


    Am liebsten schreddern sie Äste und ihre heißgeliebten Naturkörbchen. Ich kann schon nicht mehr zählen, wieviele Körbchen sie bearbeitet haben.


    Aber die Tierärztin hat ihn gestern schon sehr intensiv abgetastet und tief in den Schnabel geschaut.
    Sie hätte das bestimmt gemerkt, oder?


    Ich werde sie auf alle Fälle aber auch darauf noch mal ansprechen. :yes:

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

  • Hallo Katja,


    oh je, ich weiß gut wie du dich gerade fühlst. Es ist schrecklich, wenn man denkt das man zu spät dran war und die Gedanken kreisen, dass man es doch eher hätte merken müssen. Glaub mir, das geht jedem so :knuddel: .


    Es ist eben leider nicht einfach, weil sie ihre Krankheiten verstecken so gut es geht, aber du hast nun alles richtig gemacht :top: . Viel mehr als abwarten und für ihn da sein, kannst du nun leider nicht für ihn tun, aber wenigstens hast du ihn zu Hause. Sag ihm immer wieder wie wichtig es ist, dass er frisst und stelle ihn dir fressend am Napf vor. Ich weiß, das klingt merkwürdig, aber in seiner größten Sorge ist man am engsten verbunden. Er wird dich verstehen, da bin ich ganz sicher :yes: .


    Biete ihm alles an, was er gerne frisst, aber keine Körner oder irgend etwas, was den Kropf reizen kann. Sand und Grit hast du entfernt? Das wäre wichtig.


    Kennt er Kochfutter? Wenn nicht, dann versuche Keim- oder Quellfutter, das sieht trockenen Körnern am ähnlichsten.


    Hast du einen Infrarotstrahler, also Rotlicht oder einen Dunkelstrahler? Das würde ihn sicher unterstützen. Er muss so platziert werden, dass der Vogel auch ausweichen kann.


    Wo sitzt Oskar? Hat er ein Sitzbrettchen im Käfig? Wenn er so etwas kennt, dann würde er es sicher annehmen.


    Zu allem anderen wurde hier ja schon genug geschrieben.


    Ich wünsche Oska von ganzem Herzen, dass er es schafft!


    :GBes: für den kleinen Mann und natürlich auch dir :knuddel: .

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie & Dienstag, Luke, Justus, Luise und Lili
    Für immer im Herzen :herz: Paula - 02.03.2010 * Pepe - 09.03.2010 * Maxi - 19.07.2012 * Ella - 14.09.2016 * Sunshine - 23.09.2018 * Chilli - 18.11.2019 * Coco - 07.04.2023 * Emma - 17.04.2023 :herz:


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  • Danke für Eure vielen Antworten und Ratschläge. :herz:


    Ich habe das Trinkwasser nun durch Kamillentee ersetzt.


    Leider habe ich nicht alle Kochfutter-Zutaten im Haus.


    Ich habe nun einfach ein wenig improvisiert und Reis sowie kleine Suppennudeln gekocht.


    Das sind zwar viele Kohlenhydrate, aber die Tierärztin hat ja gesagt, ich solle ihm so viel zu Fressen geben, wie nur geht.
    Sie meinte, sie wäre eigentlich gegen Sonnenblumenkerne wegen des Fettgehaltes, aber in Oskars Fall würde sie mir raten, ihm mal eine große Portion Sonnenblumenkerne zu geben um ihn kalorienmäßig etwas hochzupäppeln.


    Sie hat mir auch zur Kolbenhirse geraten, da die ebenfalls kalorienreich wäre.


    Jetzt bin ich ein wenig verunsichert - soll ich das Körnerfutter wirklich verbannen oder den Ratschlag der Tierärztin befolgen? :gruebel:


    Wie dramatisch findet ihr 74 Gramm?
    Ist die Gefahr größer, dass er an körperlicher Schwäche wegen seines geringen Gewichtes stirbt oder ist die Gefahr größer, dass sich die Kropfentzündung durch Körner verschlimmert?


    Während ich Euch diese Nachricht poste, ist er gerade aus dem Käfig gekommen und betrachtet sich meine Reis-Nudel-Mischung. Es ist heute das erste Mal, dass er den Käfig verlassen hat.
    Ich freue mich gerade sehr und hoffe, dass dies ein gutes Zeichen ist.


    Danke nochmals für Eure hilfreichen Antworten,
    Katja :blumen:

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

  • Zitat


    Wie dramatisch findet ihr 74 Gramm?
    Ist die Gefahr größer, dass er an körperlicher Schwäche wegen seines geringen Gewichtes stirbt oder ist die Gefahr größer, dass sich die Kropfentzündung durch Körner verschlimmert?


    Das kommt immer auf den Nymphie an. Ich hatte mal einen, der monatelang 76g gewogen hat, aber der war auch sehr klein. Wenn sich Oskar so abgemagert angefühlt hat, denke ich, dass es wichtig ist, ihn zum Fressen zu bewegen.


    Hoffentlich findet er den Reis und die Nudeln lecker, das wäre sicherlich ideal :yes: .

    Liebe Grüße von
    Monika mit Zorro :top: und Sonny :cool2:

  • Ich würde sagen, dass Oskar eher ein großer Nymphensittich ist.


    Von seinen 99 Gramm auf 74 Gramm ist schon extrem abgenommen :(


    Ich hoffe auch sehr, dass er meine Kochmischung nascht.

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

  • Hallo Katja,


    wenn die Tierärztin meint in seinem Fall wären Sonnenblumenkerne gut, dann würde ich welche geben. Er braucht ja jetzt auf jeden Fall viel Energie. Kolbenhirse hat runde Körner, die kann man auch mit Korpfentzündung geben.


    Du kannst nochmal bei Sittich-Info nachlesen, was man bei einer Kropfentzündung füttert und was besser nicht.


    Und was es generell bei der Kropfentzündung zu beachten gibt ist dort auch ausführlichst beschrieben.


    Schön, dass er nun raus gekommen ist. Das heißt, dass es ihm schon etwas besser geht :) . Ich würde ihn aber nicht so viel fliegen lassen, da er die Energie zum gesund werden braucht.

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie & Dienstag, Luke, Justus, Luise und Lili
    Für immer im Herzen :herz: Paula - 02.03.2010 * Pepe - 09.03.2010 * Maxi - 19.07.2012 * Ella - 14.09.2016 * Sunshine - 23.09.2018 * Chilli - 18.11.2019 * Coco - 07.04.2023 * Emma - 17.04.2023 :herz:


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  • Kamillentee ist keine gute Idee. Beim Kochen fallen ab 60 Grad die Mineralien aus.
    Gib ihm Wasser.
    74 g ist wenig, da brauch man sich nichts vormachen und der Vogel ist sicher ernsthaft krank. Wenn er nicht genug Nahrung aufnimmt stirbt er auf jeden Fall. Vögel haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und verhungern schnell.
    Das Auswürgen von Körnern kann auf eine Kropfentzündung hinweisen, es können aber auch andere Gründe vorliegen. Außerdem kann sich der Kropf auch sekundär entzündet haben, z.B. weil ein Befall mit Giardien vorliegt. Eine sorgfältige Untersuchung ist also sehr wichtig.
    Ich würde unbedingt klären, ob die Proben sofort unter dem Mikroskop untersucht wurden und ob der Kropf sorgfältig auf Fremdkörper abgetastet wurde.
    Hat die TA nichts von einer Röntgenaufnahme gesagt?

    Viele Grüße,


    Addi

    Einmal editiert, zuletzt von Addi ()

  • Hi Addi,


    was abgekochtes Wasser angeht hatten wir kürzlich diese Diskussion, wonach das kein Problem sein sollte.
    Wichtig ! Kreis Osnabrück --> Trinkwasser
    Bitte poste doch auch dort, wenn du da anderes weißt.


    Ich würde Tee aber schon deshalb mit Wasser mischen, damit er kühler wird und ich ihn gleich geben kann.

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie & Dienstag, Luke, Justus, Luise und Lili
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  • Oh Katja,


    ich wünsche Oskar :GBes: und hoffe, dass er sich schnell wieder berappelt :daumen: und :hoff1:


    Konntest du heute schon eine kleine Verbesserung feststellen?

    Liebe Grüße
    Christiane :blumen: mit Joe :verliebt: und dem Friesenjungen Fiete :verliebt:


    für immer im Herzen meine 5 Mädels :herz: Sunny 30.12.2002 :herz: Shila 01.05.2013 :herz: Coco 30.04.2014 :herz: Rocco 22.09.2019 :herz: Sunny 22.02.2021 :herz:

    und meine süßen Buben :herz: Spike 20.01.2022 :herz: Nicki 20.06.2023 :herz:

  • Hallo Christiane,


    bis um 11 Uhr hat Oskar nur geschlafen.


    Aber seit 11 Uhr ist er wenigstens aus dem Käfig gekommen.


    Trotzdem ist er sehr schlapp und müde. :(


    Er frisst und schläft und frisst und schläft und macht nichts anderes.


    Fressen tut er wie ein Scheunendrescher. Aber das tut er ja schon immer. Deshalb ist der enorme Gewichtsverlust für mich so erschreckend und erstaunlich. Er hat ja auch keinen Durchfall gehabt, wo gehen die Menschen, die er frisst also hin?! :rolleyes:


    Heute Abend haben wir ja den TA-Termin bei dem auch Bonny untersucht wird.


    Ich hoffe, dass ich dann wenigstens schon mal die Laborwerte habe und näheres weiss.


    Mich macht das alles ganz schön kirre. :(


    Heute morgen um 6 Uhr hab ich ihm gleich wieder das Antibiotikum gegeben. Das ist ja echt immer so ne kleine durchsichtige Menge, dass man Angst hat, es nicht richtig eingegeben zu haben. Heute morgen habe ich den kleinen Mini-Tropfen aber noch richtig gut auf der Zunge liegen sehen und mich gefreut.


    10 Minuten später hat Oskar dann wieder gewürgt und Schleim erbrochen.
    Da hätte ich dann heulen können weil ich befürchte, dass da vielleicht das Medikament miterbrochen wurde :rolleyes:


    Mir selber gehts heute gesundheitlich auch nicht so dolle.


    Irgendwie kommt mal wieder alles zusammen.


    Liebe Grüße Katja

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

  • Hallo Katja,


    lass dich mal :knuddel: . Klar, das nimmt einen selber auch immer total mit, wenn die Kleinen was haben :hmm: . Aber versuche positiv zu denken, das wird ihm Mut machen. Ich weiß, dass das nicht leicht ist und manchmal auch einfach nicht geht, aber dann versucht man es eben weiter.


    Wie sieht denn der Kot von ihm aus? Ganz normal?


    Ganz so schnell wirkt das AB ja auch nicht, so dass es schon möglich ist, dass er noch spuckt. Wenn er aber das AB ausspuckt, dann frage den TA doch mal, ob er ihn nicht lieber spritzen will. Denn ausspucken sollte er das ja nicht.


    Das er nun wieder viel frisst ist ja an sich gut. Und wenn er noch etwas ausspuckt, dann frisst er danach sicher auch wieder etwas, weil er ja sonst nicht satt wird.


    Aber löchere den TA ruhig mit deinen Fragen.


    Hier sind weiter alle :daumen: für Oskar gedrückt!

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie & Dienstag, Luke, Justus, Luise und Lili
    Für immer im Herzen :herz: Paula - 02.03.2010 * Pepe - 09.03.2010 * Maxi - 19.07.2012 * Ella - 14.09.2016 * Sunshine - 23.09.2018 * Chilli - 18.11.2019 * Coco - 07.04.2023 * Emma - 17.04.2023 :herz:


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  • Ich würde erst mal klären, ob Proben aus der Kloake und dem Kropf sofort unter dem Mikroskop untersucht wurden. Aber anscheinenend bin ich hier der einzige, der das für wichtig hält. Ich denke nicht, dass Kamillentee das Problem lösen kann. Mal ganz unabhängig davon, ob Mineralien nun beim Kochen ausfallen oder nicht.
    Was das Fressen in Massen angeht - schluckt er die Körner den auch oder schält er sie nur.
    Wenn er normal Kot absetzt, muss er eigentlich auch normal Körner aufnehmen. Wo soll der Kot sonst herkommen?

    Viele Grüße,


    Addi

    Einmal editiert, zuletzt von Addi ()

  • Hallo Katja,


    wie geht es Oskar denn heute? Was sagte der TA?


    Off Topic:

    Addi: Du hast das doch schon zweimal geschrieben, warum sollte man denn noch mehr darauf drängen? Wäre ich anderer Meinung als du hätte ich das geschrieben. Ich zweifle die Diagnose nicht so sehr an wie du, denn für mich klingt das was Katja von der TÄ geschrieben hat schon sehr gut. Ich sehe daher keinen Grund jemanden, der emotional schon völlig neben sich steht und selbst gesundheitlich angeschlagen ist, mit dieser Frage zu malträtieren, wenn sie natürlich auch stellt.

    Liebe Grüße :winke:
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  • Susi
    Ich dränge so, weil es eine Menge Tierärzte, leider auch vogelkundige, gibt, die eben genau diese Untersuchung nicht durchführen. Diese Untersuchung ist aber sehr wichtig, weil z.B. bei Trichonomaden ein AB nicht wirkt. Aber das weißt du ja.

    Viele Grüße,


    Addi

    Einmal editiert, zuletzt von Addi ()

  • Hallo :winke:


    Ich weiss, Ihr wartet schon auf meine Antwort.


    Ich musste mich nun aber erst mal ein wenig sammeln, außerdem war ich heute morgen noch beim Fäden ziehen. :rolleyes:


    Ich wollte gestern alles richtig machen.
    Bevor ich zur Tierärztin gefahren bin, bin ich in Gedanken schon tausend Mal meine Fragen durchgegangen.


    Dann hatte ich aber doch Angst, dass ich vor lauter Aufregung wieder etwas vergesse und hab mir aus Euren gesamten Postings - meistens denen von Addi - eine Art Checkliste für den Tierarzt entworfen:


    Merkblatt zur Information bei Ihrem Tierarzt


    Wurden die Abstriche aus dem Kropf auf Trichomonaden und aus der Kloake auf Giardien untersucht?
    (Eine Kotprobe sollte nicht nur im Labor, sondern auch sofort körperwarm!!! unter dem Mikroskop angeschaut werden. Viele Parasiten und Co. Sind sehr schnell nicht mehr sichtbar und bis die Probe im Labor angekommen ist, könnten diese Dinge schon nicht mehr nachweisbar sein!!!)


    Der Fachtierarzt untersucht den Kropf und kann in chronischen Fällen häufig bereits eine Verdickung feststellen. Die Diagnose erfolgt über einen Kropfabstrich, der auf Bakterien und Pilze hin untersucht wird.


    Bei der Untersuchung auf Bakterien ist normalerweise ein Resistenztest empfehlenswert, da viele Bakterien, die eine Kropfentzündung auslösen, bereits resistent gegenüber vielen Antibiotika sind.


    Es ist immer sinnvoll einen Kropfabstrich zu machen, um die Art des Krankheitserregers festzustellen. Bis zum Ergebnis der Untersuchung wird häufig ein Breitbandantibiotikum gegeben, da meistens Bakterien die Ursache sind. Nach dem Feststellen des Krankheitserregers kann ein Medikament speziell gegen den auslösenden Erregertyp gegeben werden, wenn das Antibiotikum nicht wirkt, weil Bakterien vorhanden sind, die resistent gegenüber dem Breitbandantibiotikum sind oder weil es sich um Hefepilze handelt, gegen die Antibiotika nicht wirken.



    Kropf auf Fremdkörper abgetastet?
    Eventuell könnte ein Faserrest der Auslöser für die Kropfentzündung sein.


    Vielleicht könnte man diesen Text ja mal irgendwo als Checkliste ablegen, für Leute, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind und mit ihrem Tier zum ersten Mal zu einem Tierarzt gehen. *Nur-so-ne-Idee*


    Zunächst das positive:
    Oskar geht es seit gestern Mittag deutlich besser!!!!!!!
    Er hat den Käfig wieder verlassen. Er ist heute auch schon ein paarmal geflogen.
    Er ist noch lange nicht der Alte, aber er hat heute sogar mal kurz Bonny gekrault.
    Er frisst nach wie vor sehr gut. Allerdings habe ich ihn heute auch schon mal kurz würgen sehen.


    Ich tue mir jetzt so schwer mit diesem Posting, weil ich Euch nun eigentlich nicht das antworten kann, was Ihr gerne hören würdet.
    Irgendwie komme ich mir dabei total versagend vor :weinen:


    Es war wirklich eine sehr nervenaufreibende Geschichte, Oskar und Bonny einzufangen und mit dem Auto so weit zur Tierärztin zu transportieren.
    Die beiden haben sich wirklich sehr schlimm angestellt. Hinzu kam, dass da so eine doofe Großbaustelle war - es lief einfach beschissen!!!! :rolleyes:


    Der Ablauf bei der Tierärztin war dann wie folgt:


    Bevor ich ihr die Vögel gezeigt habe, habe ich Ihr meine obengenannte Checkliste in die Hand gedrückt und ihr gesagt, dass das meine Fragen sind und mir diese Dinge wichtig erscheinen.
    Sie hat sie intensiv gelesen und gesagt: "Ja, genauso machen wir es doch, ich hatte nichts anderes vor!"


    Ich habe dann gefragt, wie denn die Abstriche waren. Da sagte sie, dass der Kotabstrich negativ gewesen wäre. Er wäre sofort unter dem Mikroskop untersucht worden und danach ins Labor eingeschickt. Der Kot wäre absolut unauffällig gewesen.


    Danach habe ich sie nach dem Kropfabstrich gefragt.
    Da sagte sie mir, dass sie am Montag KEINEN Kropfabstrich gemacht hätte, sondern nur untersucht hätte und den Kropf abgetastet hat.


    Ich sagte ihr dann, dass ich gehört habe, dass das aber SUPERWICHTIG gewesen wäre.


    Sie argumentierte mir dann aber wie folgt:
    Anhand der Verfassung des Vogels hat sie sich entschieden, als Erstmaßnahme die Antibiotikabehandlung einzuleiten. In der Regel würden 80 % der Vögel dadurch gesund werden. Die Antibiotikumgabe würde 5 Tage dauern und ihrer Einschätzung nach ist der Vogel in einer Verfassung, diese 5 Tage auch zu überstehen.
    Sie fand meine Checkliste sehr gut und genau in ihrem Sinne, aber eben in einer anderen Reihenfolge.


    Sie hat Oskar nochmals lang am Kropf abgetastet. Generell hat sie sich sehr viel Zeit genommen, wir waren über eine halbe Stunde im Behandlungsraum.


    Danach hat sie Oskar gewogen, dass Gewicht ist bei 74 Gramm geblieben.
    Ich war enttäuscht, denn ich hab ihn ja echt derart verwöhnt und auch viele Kohlenhydrate gefüttert und dachte, er hätte bestimmt 1-2 Gramm zugenommen.


    Sie sagte, es wäre doch aber schon ein Erfolg, dass der Vogel nicht noch weiter abgenommen hätte, man müsse auch den Stress bedenken, dem er im Moment ausgesetzt ist. Das ständige Einfangen ist ja echt für mich und ihn Horror.


    Ich fing dann wieder vom Kropfabstrich an. Da sagte sie mir, dass sie ich einen sehr lebendigen Nymphensittich hätte. Was ich bestätigen kann, er hat echt Theater gemacht und sie auch ganz schön gebissen. Er windet sich, es ist enorm.


    Sie hat mich dann gefragt, ob ich denke, ob eine Kropfuntersuchung risikolos wäre. Ich antwortete ich, dass ich das nicht weiss.
    Sie klärte mich dann über den Verlauf einer Kropfentzündung auf. Sie sagte, dass am Kropf genau 2 Aterien verlaufen und wenn ein Vogel still hält, wäre das alles kein Problem. Bei sehr ängstlichen Tieren, wie Oskar würde ein Fehlgriff aber schon genügen bzw. es müsste ihm nur einmal gelingen auf dieses Stäbchen zu beissen das Blutungen ausgelöst werden können. Diese Blutungen könnten sehr massiv verlaufen. Die Blutungen treten an einer Stelle auf, wo man sie nicht leicht vielleicht auch gar nicht, stoppen kann. Das Risiko, dass der Vogel bei dieser Untersuchung verblutet, wäre also gegeben.


    In ihren Augen und nach Kennenlernen meines Vogels, wäre ihre Maßnahme, die Antibiotikumgabe, deren Ende morgen ist, abzuschließen und wenn Oskar bis dahin nicht gesund wäre, würde sie morgen einen Kropfabstrich, eine Kropfspülung sowie eine Röntgenaufnahme machen.


    So, nun war ich genau an der Stelle, wo meine Hilflosigkeit siegte!!!! ?(


    Jetzt liefen ihre Worte in mir wie ein Film ab, aber auch Eure Worte.
    Und ich hänge wie ein Häufchen Elend irgendwo dazwischen :weinen:


    Sie merkte das und sagte, nicht das sie jetzt denken, ich drücke mich vor einem Kropfabstrich. Aber ich wollte das, wenn möglich, ihrem Vogel einfach erst mal ersparen. Ich habe ihnen nun die Risiken genannt, zum anderen ist es für den Vogel auch eine schmerzhafte Untersuchung.


    Und nun bekam ich die Fragen der Fragen gestellt: Wenn sie mir nun sagen, ich soll den Kropfabstrich machen, dann mach ich ihn - ich hätte ihn heute noch nicht durchgeführt - entscheiden sie also.


    Ich hab mich in diesem Moment gefühlt, als hätte ich gleich einen Bungie-Jumping-Sprung aus 300 Metern Höhe vor mir.


    Ich habe den Kropfabstrich nicht machen lassen und mich einverstanden erklärt, bis morgen zu warten, die Antibiotikumgabe ist dann abgeschlossen. Ich habe dann morgen Abend wieder einen Termin bei ihr.


    Ich fühl mich ziemlich doof :rolleyes:
    Ich weiss eben nicht, ob ich es richtig gemacht habe. Ich fühle mich unsicher und schuldig - eine Mischung aus allem :(


    Da hat man so viel Freude an seinen Nyphies, gibt ihnen Liebe und ein total schönes Zuhause und dann wird einer absolut plötzlich und unerwartet krank und nichts mehr ist so, wie es vorher war.


    Man wird damit konfrontiert, wie weit überhaupt ein vogelkundiger Tierarzt entfernt ist, dann hat man einen und muss erst mal darauf vertrauen, dass er auch wirklich vogelkundig ist. Man sucht den Arzt genau wie es hier im Forum geraten wird über den Ärzte Link und dann kommt man dahin und alles verläuft anders, wie ihr behandeln würdet. Ich hab auch extra noch geschaut, dass beim Tierarzt-Link auch eine positive Empfehlung dabei war von jemandem, der schon einmal tolle Erfahrung dort wegen einer Kropfentzündung mit seinem Vogel gemacht hat.


    Es ist so einfach gesagt, lass das untersuchen und jenes - und dann läuft alles doch ganz anders ab. Teilweise kann man da als Laie gar nicht gegenargumentieren. Es auch immer so eine Sache, man kommt völlig fremd zu einem Tierarzt, der das ja eigentlich studiert hat und ich soll dem nun vorschreiben, wie er vorzugehen hat. Man muss quasi wie ein "Ar...." aufteten und sagen ich sag ihnen jetzt, auf was sie alles untersuchen und sie machen das.
    Ich bin kein Züchter oder Fachmann, erst recht kein Mediziner oder Biologe.


    Ich bin einfach eine Privatperson, die Nymphensittiche total gern hat, im habe mich vor der Anschaffung der Tiere sehr viel eingelesen, mir Zeit gelassen, echt Mühe gegeben das die Schlaubis hier in unsere Familie ein wunderschönes Zuhause finden.


    Ich hab jetzt so Schiss, dass ich was falsch gemacht habe und das Oskar es vielleicht wegen MIR nicht schafft.


    Das beste am gestrigen Tag war, dass Bonny als kerngesund eingestuft wurde. Sie hat ein optimales Gewicht. Ihr Kot war unter dem Mikroskop vollkommen in Ordnung, wurde aber auch noch mal ins Labor geschickt.


    P.S: Ich habe mich übrigens von Addi nicht bedrängt gefühlt. Ich habe mir das alles schon sehr zu Herzen genommen und auch wirklich versucht, in meiner Checkliste zu integrieren.
    Danke an alle, die sooooo ein langes Posting gelesen haben.


    Traurige Grüsse, Katja

    Liebe Grüße,
    Katja mit Bonny und Anton


    In ewiger Erinnerung und Liebe an mein Drachenfüßchen Oskar, der am 07.01.2011 ins Regenbogenland fliegen musste

    3 Mal editiert, zuletzt von Susi ()

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