Hallo!
Mein 23 Jahre alter wf Hahn Cory hat Probleme. Er hat immer wieder Phasen in denen er "weggetreten" wirkt. Er fliegt dann orientierungslos irgendwo gegen und ist nicht "ansprechbar", d.h. er kommt nicht auf meine Hand obwohl er sonst sehr personenbezogen ist und schon kommt wenn man ihn ruft. Dieser Zustand hält dann eine Weile an bis er sich wieder normal verhält. Heute habe ich so einen Anfall mal aus der Nähe beobachten können. Er saß plötzlich mit etwas abgestellten Flügeln ganz "schlank" in seiner großen Zimmervoliere (da muss er zur Vorsicht jetzt meist bleiben). Dann wurde seine Sitzhaltung immer schräger und er öffnete und schloss kurze Zeit ein Auge (das andere konnte ich nicht sehen). Ich rechnete jeden Moment damit, dass er vom Sitzbrett fällt. Aber er richtete sich gleich wieder auf. Ich konnte ihn in dieser Situation mit dem Finger streicheln - was er sonst nicht zulässt. Nach ein paar Minuten normalisierte sich sein Zustand wieder.
Ich frage mich, was er hat. Korvimin bekommt er in Abständen über sein Futter und ich überlege, ihm eine Weile Lactulose ins Trinkwasser zu geben. Aber sein kristallisierter Urin ist weiß - was ja nicht gerade für Leberprobleme spricht.
PRIND/TIA beim Nymphensittich?
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Hallo Wolfgang,
das Cory sich so seltsam verhält, klingt echt ein wenig unheimlich.
Hast Du denn mal die Tierärztin angerufen und nachgefragt, was man da machen könnte, ob eine Untersuchung Sinn macht oder möchtest Du das Cory nicht mehr zumuten?Ich glaube nicht, dass es die Leber ist, vielmehr irgendwas mit den Nerven oder so. Vielleicht auch eine Sauerstoffunterversorgung im Gehirn (das ist wohl auch Deine Vermutung?) und/oder etwas mit den Augen.
Bei so Ausfallattacken würde ich vor allem B-Vitamine geben. Die holt man am besten flüssig vom Tierarzt. Ansonsten gibt es die auch von Nekton als Pulver.
Es ist da aber schwierig etwas zu raten. Wäre es mein Vogel würde ich ihn zumindest untersuchen lassen, um dann entscheiden zu können, ob er lieber in der abgesicherten Voliere bleiben muss und wie man ihn sonst noch unterstützen kann.
Alles Gute für Cory, ich hoffe, sein Zustand bessert sich wieder.
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Das erinnert mich ein wenig an meinen Mopple, nachdem er damals "austherapiert" und eigenltich gesund war. Wobei er dann ja eher noch so krampfartige Anfälle bekam.
Ich denke, dass es neurologische Ausfälle sind. Woher das kommt
Vitamin B ist hier sich auch nicht schlecht.Alles Gute für deinen Cory
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Ach je, der arme Schatz Vielleicht irgendetwas, das ihm immer wieder plötzlich starke Schmerzen bereitet, die dann wieder weggehen? Sowas wie ein Geschwulst, das bei bestimmten Bewegungen auf die Nerven drückt
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Hi Addi,
bitte versuche mal Calcium ins Trinkwasser zu geben. Meine Ella hatte sowas zwar nicht so schlimm, aber sie ist ja immer mal runter gefallen. Bekam sie Calcium war das wieder besser. Korvimin allein reichte nicht aus.B-Vitamine bekam sie aber auch immer mal.
Alles gute für Cory .
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Wir waren im Grünen von jemanden mit einem ähnlichen Fall angesprochen worden, (jemand hat dort noch die Möglichkeit von kurzen Aussetzern aufgrund einer Herzinsuffizienz oder von Nierenstörungen eingebracht, aber das will ich jetzt auch gar nicht bewerten)
Da war der Tierarzt schon informiert, B-Vitamine gab es auch schon, nur hat der dortige Tierarzt darum gebeten, das Ganze, wenn es auftritt, doch bitte auf Video aufzunehmen, wenn es denn wieder auftritt.
Ich stelle mir das in der konkreten Situation zwar schwierig vor, aber für Deine Tierärztin könnte genau das sicher hilfreich sein.
Edit: den Hinweis aufs Kalzium gabs auch dort. Wenn das Ganze eine Art von Krampf wäre, ja auch völlig nachvollziehbar
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Hallo Addi,
wie sieht es denn inzwischen aus? Hast du Kalzium und B-Vitamine mal gegeben?
Was die TÄin sagt und , würde mich natürlich auch interessieren bzw. ob du ihn deshalb bisher überhaupt hast untersuchen lassen. Ein Video von der Situation würde sicherlich helfen, aber ich täte mich in dem Fall wohl schwer eins davon zu machen .
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Er bekommt Korvimin über Reis oder in etwas Hafermilch eingeweichte Cornflakes. Das Trinkwasser ist ein stilles Mineralwasser mit relativ viel Kalzium. Er bleibt jetzt tagsüber ohne Aufsicht in einer großen Zimmervoliere in der er sich scheinbar auch sehr wohl fühlt.
Das verhindert Panikflüge und anschließende Ausfallerscheinungen.
Ich sehe wenig Möglichkeiten, die Gründe für seine Anfälle zu finden die nicht mit erheblichen Stress für ihn verbunden wären. Mit fast 24 Jahren ist er ja ein sehr alter Oldie. Wenn er langsam abbaut soll er bei mir in Ruhe und Frieden sterben können.
Ich werde ihn sicher nicht in Angst und Schrecken durch Untersuchungen versetzen bei denen ein Ergebnis ungewiss ist. Und falls ein eine Ursache gefunden wird - kann sie mit Erfolg behandelt werden.
Wenn ich mir so die Erfolgsbilanz meiner ärztlichen Behandlungsversuche ansehe war die nicht toll - aber oft eine Qual für die betroffenen Vögel. -
Tja, das muss man sich halt immer überlegen, wobei ich das für einen Hahn noch nicht sooo alt finde. Ella war ja auch schon 22 und sie hat TA-Besuche immer gut verkraftet. Das es schöner ist, wenn sie zu Hause sterben steht wohl außer Frage, aber ich finde 24 Jahre für einen Hahn auch noch nicht sooo alt. Der könnte ja auch noch 10 Jahre leben, wogegen ich noch nie von einer Henne gehört habe, die über 30 Jahre alt wurde .
Wie viel Kalzium hat denn dein Wasser? Als Calciumreich gilt ein Mineralwasser ab 400 mg pro Liter. Das ist schon echt viel, aber es wird auch nicht jede Art von Calciumverbindung gleich gut vom Körper aufgenommen.
Ich kann nur empfehlen es auszuprobieren. Hier hat es schon gereicht, wenn ich es einen Tag gegeben habe. Gerade, wenn es direkt nach einem Panikflug auftritt, wo ja viel Muskelkraft benötigt wird und damit auch viel Calcium, finde ich das nicht unwahrscheinlich. Damit macht mal auf jeden Fall nichts falsch und kann es bei einmaligem Versuch auch nicht überdosieren. Ich habe hier alle 2 - 3 Wochen das Wasser mit Calcium versetzt, das hat gereicht. Mir war es lange Zeit nicht klar, dass ein Calciummangel zu Muskelkrämpfen und unkontrollierten Muskelbewegungen führen kann. Ich hatte dabei immer nur an Magnesium gedacht, aber das allein ist es eben nicht.
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Susi, kannst Du ein bestimmtes Kalziumpräparat empfehlen? Das Mineralwasser hat nur 87 mg/l.
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Ich hatte jetzt immer Calci-Lux von Versele Laga:
http://www.futtermittel-jehl.c…tikelid=1827&refertype=16
Das gibt es eigentlich in fast allen bekannten Online-Shops.
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Ich hatte letztens erstmal googeln müssen, was die Begriffe in der Überschrift heißen. Bei TIA hieß es, dass diese vorübergehenden Gefäßzusetzungen ihren Ursprung wohl in Blutdruckschwankungen haben.
(Ich kann nicht beurteilen, ob noch andre Herz-Kreislauf-Probleme in Frage kämen)Es gibt etwas, dass Du jedem Nymphen, ob er tatsächlich so etwas hat, oder nicht, bedenkenlos anbieten kannst, das ist Weißdorn.
Weissdorn wird in der Phytotherapie (und auch von Schulmedizinern als mildes Mittel) zur Herzstärkung und zur Blutdruckregulation verwandt (zu hoch oder zu niedrig oder eben Schwankungen) Es hat meines Wissens noch keine Hinweise auf Nebenwirkungen gegeben.
Das Gute am Weißdorn ist, dass Nymphen davon alles futtern/schreddern dürfen: Zweige, Knospen, Laub, Blüten, Früchte..........
Nur die Dornen entferne ich vorher, damit sie sich nicht dran verletzen. -
Susi, kannst Du ein bestimmtes Kalziumpräparat empfehlen? Das Mineralwasser hat nur 87 mg/l.
Da ich gerade im Getränkemarkt bin, hab ich die stillen Mineralwasser mal durchforstet. Förstina Sprudel beinhaltet viel Kalzium.
Auszug aus dem Etikett:Natrium 36,0
Kalium 15,5
Magnesium 58,0
Cacium 460,0
Fluorid 1,25
Chlorid 41,0
Sulfat 640,0
Hydrogencarbonat 866,0Vielleicht ist das Wässerchen ja was für die Übergangszeit bis das Kalzium-Präparat da ist.
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Was spricht denn gegen frubiase CALCIUM T Trinkampullen, die empfehlen wir doch auch bei den Hennen.
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Da spricht meines Wissens nichts gegen. Addi fragte was ich nutze und die Frage habe ich ihm beantwortet .
Allerdings beschäftige ich mich gerade vor anderem Hintergrund mit den verschiedenen Calciumarten, die wohl unterschiedlich gut verstoffwechselt werden und ich finde es echt schwierig da die Dosen der Mittel zu vergleichen. Ich könnte auch gar nicht sagen welches nun am besten vom Vogelkörper aufgenommen wird. Menschen nehmen ja meist Calciumcarbonat, in Calci-LUX ist Claciumlactat enthalten und auch in Frubiase, wenn das denn das gleiche ist wie Calciumlactat-Pentahydrat. Dort ist aber zusätzlich auch noch Calciumgluconat drin.
Aber bei meiner Ella und meinem Schwarm war Calci-LUX immer wirksam und bei anderen ja das Frubiase, was auch lang bewährt ist. So gesehen muss man da nun vielleicht auch nicht weiter in die Tiefe gehen.
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Wer sich über die verschiedenen Calciumarten und ihre Bioverfügbarkeit (beim Menschen) informieren will, kann das hier tun:
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Cory hat nach wie vor alle 8-14 Tage einen neurologischen Anfall. Er stolpert dann im Kreis mit schiefer Körperhaltung und öffnet und schließt oft dabei ein Auge (vielleicht ja auch das abgewandte). Wenn ich mit der Hand in seine Zimmervoliere gehe lehnt er sich gegen meine Hand. Ich streichel ihn dann mit dem Daumen den Kopf und spreche beruhigend auf ihn ein. Nach etwa 10 Minuten ist der Anfall dann vorbei.
Er bekommt täglich ein wenig Laktulose in sein Trinkwasser und alle paar Tage ein Prise Calci-Lux. Außerdem täglich etwas Korvimin und Silymarin über seine Frühstückflakes.
Weiß der Teufel, was das ist! Oft kommt der Anfall, wenn der Schwarm wegen irgendwelcher Warnschreie der Außenvögel verrückt spielt. Aufregung scheint Anfälle zu begünstigen. -
Ach je, der Arme und für dich ist das ja auch nicht einfach. Aber wenn man nicht genau weiß, was er hat, kann man auch nur schwer helfen oder irgend etwas empfehlen. Alles was man bei neurologischen Ausfällen so macht, gibst du ja auch schon.
Den Pees hast du ja sicherlich schon selber durchgesehen. Ich bin noch darauf gestoßen, dass es auch Glukosemangel geben kann. Frisst er eventuell nicht gut? Man könnte zumindest mal ausprobieren, ob die geringe Zugabe von Glukose etwas verändert.
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Weiß der Teufel, was das ist! Oft kommt der Anfall, wenn der Schwarm wegen irgendwelcher Warnschreie der Außenvögel verrückt spielt. Aufregung scheint Anfälle zu begünstigen.
Cory hat nach wie vor alle 8-14 Tage einen neurologischen Anfall.
Ich glaube, ich würde mal eine Art Tagebuch führen und wirklich alles an Fütterung, Zusatzmitteln, Sauber machen im VZ etc aufschreiben, um eventuell irgendeinen Auslöser fest zu machen. Aufregung wird sicherlich Anfälle begünstigen. Aber da steckst Du auch sicherlich gerade in einer Art Teufelskreis. Ich kann verstehen, daß Du ihn aus Sicherheitsgründen in einer Zimmervoliere hältst. Andererseits wird gerade er sich gerade in Situationen, in denen der Schwarm verrückt spielt in der Zimmervoliere noch unsicherer fühle und noch aufgeregter sein, weil er dann nicht wie die anderen wegfliegen kann.
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Hallo Addi,
Ich habe evtl einen sehr unkonventionellen Vorschlag. Mein erster Nymphenhahn Krümel hatte auch solche Ausfälle,nur hatte er es Ehe ein Form von zusätzlichen Gleichgewichtsstörungen, die teils auch so aussahen wie bei deinem Häubchen. kein Arzt wusste Rat. Er hatte eine leichte Zubildung der Arterie und wurde einfach immer schwächer,denn man stellte zu dem immer wieder Staphylokokken fest. Aber NUR während dieser Anfälle!!!!!!
Mein Arzt hat ihm dann einmal Blut abgenommen und jetzt kommt der Hammer. Nachdem ihm Blut abgenommen wurde hatte er 6 Monate keinen Anfall mehr!!!!!!
Leider konnte ich das mit keinem Arzt mehr besprechen, denn Krümel hat eine Kropfentzpndubg bekommen und starb.
DOCH für mich gab es einen Zusammenhang zwischen dem vielleicht dünneren Blut durch das abnehmen. Und den Anfällen,denn die kamen sicher durch ein schlecht durchblutetes Gehirn.Was wäre denn wenn du deinem mal ein wenig Blutverdünner gibst??
Man kann dem Arzt das doch schildern ohne den Vogel mitzunehmen.
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