Orientierungslos nach Tod des Partners?

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  • Hallo ihr Lieben :)


    Meiner süßen Cookie ist ja vor nicht allzulanger Zeit der Partner verstorben. Sie hing sehr an ihm und die klebten im Freiflug auch immer aneinander. Kurz nach dem Tod des Partners, wollten wir sie aus dem Käfig lassen um ihr Freiflug zu geben. Beim ersten mal ging das ganze noch gut aus. Sie flog zu mir und setzte sich neben mich auf das Bett, was sie vorher nie tat. Crumble, ihr damaliger Partner, leistete mir gern Gesellschaft. Sie ließ ihn dann ziehen und kam selbst nie so wirklich in meine Nähe. Ich war schon froh, als sie nach 2 Jahren bei mir nicht mehr permanent zitternd da saß, sobald ich mich dem Käfig näherte. Sie war auch immer gern mit ihm draußen, die beiden waren eigentlich immer den ganzen Tag in meinem Zimmer unterwegs und gingen nur zum Schlafen in den Käfig.


    Aber: Nach diesem ersten Ausflug, den sie alleine unternahm und auch am Abend direkt wieder in ihren Käfig fand, folgte ein zweiter, bei dem sie kompett Orientierungslos wirkte. Sie flog vor die bunt tapezierte Wand, vor die Tür usw. Sie fand auch nach einem Tag nicht zurück in den Käfig, wohin ich sie dann setzte, nachdem ich sie mit wenig bis keinem Widerstand ihrerseits einfing und auf dem Käfigboden absetzte. Im Käfig findet sie sich gut zurecht, spingt von Punkt zu Punkt und fällt auch nicht einfach runter, Aber raus lasse ich sie seither nicht mehr. Ich habe das Gefühl, als hätte sie komplett die Orientierung verloren. Sonst mit Crumble war sie zwar auch keine Turnerin, aber doch sehr viel agiler und sicherer als jetzt.


    Nach dem Tod ihres Partners waren wir zum Check-Up, der ohne Befund war - da ich Crumble nicht optuzieren lassen wollte und äußerlich keine Auffälligkeiten festzustellen waren.


    Nun ist es so, dass Cookie umziehen wird, zur lieben @honeymilk und ihrer Rasselbande :herz: Ich hatte das ganze ein bisschen bei ihr und unserer Transportierhelferin @annalisanne geschildert und wir haben uns gefragt, wo das seltsame Verhalten nach dem Tod herrühren könnte und ob das vllt eine von ihr gut verborgene Augenschwäche sein könnte? Zumindest hatten beide direkt diesen Verdacht. Mir war allerdings vorm Tod nie irgendwas aufgefallen. Auch nicht, als sie noch alleine, ohne Crumble war.


    Was sagt ihr dazu? Freue mich über jede Idee und Erfahrung :anbet:

  • Dann erweitere ich die Frage einmal:
    Gibt es hier Erfahrungen für die räumlichen Bedingungen für evtl. einen sehbehinderte o. blinden Nymphie, etwas, worauf ich achten muss oder etwas, was hilfreich sein kann für die Eingewöhnung in einer fremden Umgebung?

  • Hi ihr,


    ach je, das ist ja was.

    und ob das vllt eine von ihr gut verborgene Augenschwäche sein könnte?

    Es ist grundsätzlich gut möglich, dass es eine Augenschwäche ist, aber ohne einen Hinweis würde ein TA sowas wohl nur finden, wenn man ihn darauf hinweist oder der Vogel eine Linsentrübung hat. Aus der ferne kann man dies leider gar nicht beurteilen, aber es wäre bei dem verhalten auch ein Gedanke gewesen, der mir gekommen ist.


    Ich war schon froh, als sie nach 2 Jahren bei mir nicht mehr permanent zitternd da saß, sobald ich mich dem Käfig näherte.

    Das wird allerdings eher ein Kalziummangel gewesen sein. Zittern ist bei Nymphensittichen keine Angst, Kalziummangel kommt dagegen bei Körnerfütterung sehr häufig vor.


    Gibt es hier Erfahrungen für die räumlichen Bedingungen für evtl. einen sehbehinderte o. blinden Nymphie, etwas, worauf ich achten muss oder etwas, was hilfreich sein kann für die Eingewöhnung in einer fremden Umgebung?

    Ja, wir haben hier einige User, die Erfahrungen mit blinden Vögeln haben. @Peppie und @Hotaru fallen mir da als erstes ein, , aber ich meine auch @Tara hat ein blindes Hühnchen.


    An sich gibt es mit ihnen nicht so viel zu berücksichtigen. Sie ist ja anscheinend vorher gut klar gekommen, indem sie jemandem gefolgt ist. Hotaru (Sophie) hatte immer rote Plastiknäpfe, damit sie besser sehen und sie war mit den anderen ganz normal in der Voliere und im Vogelzimmer.


    Ansonsten kommt eine allgemein helle Umgebung solchen Tieren sicherlich entgegen. Aber ich hoffe, die genannten melden sich selber noch dazu :hoff1: .

    Liebe Grüße :winke:
    Susi und das vereinte Staubwedel Fluggeschwader Luzie, Luke, Justus, Luise und Lili
    Für immer im Herzen :herz: Paula - 02.03.2010 * Pepe - 09.03.2010 * Maxi - 19.07.2012 * Ella - 14.09.2016 * Sunshine - 23.09.2018 * Chilli - 18.11.2019 * Coco - 07.04.2023 * Emma - 17.04.2023 * Dienstag - 29.11.2023 :herz:


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  • Das wird allerdings eher ein Kalziummangel gewesen sein. Zittern ist bei Nymphensittichen keine Angst, Kalziummangel kommt dagegen bei Körnerfütterung sehr häufig vor.

    Oh. Aber immer nur, wenn ich in die unmittelbare Nähe des Käfigs kam? Kann es nicht ein Beben des Körpers gewesen sein, wegen eventuell beschleunigten Herzschlags? Denn das "Zittern" begann wieder, nach Crumbles Tod, wenn ich mich dem Käfig näherte.



    Es ist grundsätzlich gut möglich, dass es eine Augenschwäche ist, aber ohne einen Hinweis würde ein TA sowas wohl nur finden, wenn man ihn darauf hinweist oder der Vogel eine Linsentrübung hat. Aus der ferne kann man dies leider gar nicht beurteilen, aber es wäre bei dem verhalten auch ein Gedanke gewesen, der mir gekommen ist.

    Ja, eben, weil ich das nicht vermutete, habe ich auch gar nicht beim TA danach gefragt. Mir war ja bis dahin nichts aufgefallen bis auf das ängstliche Verhalten, bevor Crumble kam.



    Hotaru (Sophie) hatte immer rote Plastiknäpfe, damit sie besser sehen und sie war mit den anderen ganz normal in der Voliere und im Vogelzimmer.


    Ah okay. Also @honeymilk, beim Finden von Futter hatte Cookie auch noch nie Probleme. Ich hatte immer eher das Gefühl, sobald ich nur mit Kolbenhirse ins Zimmer kam, hat Cookie große Augen gemacht und kam immer sofort :lecker: Sie ist schon eher eine kleine Mampfbacke und hat das Futter immer im Blick :D Aber sie ist laut TA nicht zu dick, sondern genau richtig :yes:

  • Ich hatte schon verschiedene blinde Nymphies. Das Verhalten war jeweils unterschiedlich - aber insgesamt sind alle recht gut mit diesem Handicap klar gekommen.
    Ich melde mich später noch mal, wen ich Zuhause am PC sitze.

    Gruß aus Düsseldorf :winke: - Petra

  • Das hört sich im Großen und Ganzen ja gut an, dass es keine großartigen Probleme gibt und hell genug ist es bei mir. Ich habe inzwischen auch die Lichtleisten angebracht und dadurch gibt es ja dann auch die benötigten UV-Strahlen.
    Und wie gesagt, Cookie soll ja auf jeden Fall hier zu mir kommen - ich möchte mich nur darauf vorbereiten können, damit sie hier auch ein für sie schönes adäquates Zuhause bekommt.

  • Ich habe Vögel gehabt, die vom Schlupf an blind waren = Frau James.
    Trotzdem war Frau James quasi überhaupt nicht eingeschränkt, sie hat alles gefunden und sich in jeder Voliere zurechtgefunden.
    Es war nicht so, dass ich sie umgesetzt hätte --- nein, sie ist von alleine oder mit ihrem Partner Justus auf Wanderschaft gegangen.


    Die anderen sind im laufe der Zeit erblindet, aber teilweise blind zu mir gekommen.
    Aber zurecht gefunden haben sich eigentlich alle. Es hat nur unterschiedlich lange gedauert.
    Anfänglich habe ich Futter/Wasser vor den Schnabel gehalten oder Näpfe dort aufgehangen, wo sich der Vogel aufhielt.
    Aber ich denke, dass ich oft mehr Sorge hatte, als es vielleicht nötig gewesen wäre.


    Aktuell ist nur noch die blinde Sponcha-Maja bei mir. Aber auch sie geht oft auf Wanderschaft und erkundet das Terrain um sie herum.
    Im schlimmsten Fall hockt sie irgendwann wo und warte auf "Rettung" (Rücktransport). Aber das hindert sie nicht, am nächsten Tag eventuell gleich wieder auf Wanderschaft zu gehen.


    Grundsätzlich versuche ich bei Volieren-Großreinigung nicht alles komplett zu verändern; so dass es noch bekannte Äste/Sitzplätze, Futter- und Wasserstellen gibt.
    Und auch immer Verbindungen herzustellen, dass man sich beim klettern fühlenderweise fortbewegen kann

    Gruß aus Düsseldorf :winke: - Petra

  • Haben Deine blinden Vögel auch versucht zu fliegen? Oder lassen sie das von selbst sein?
    Ich habe z. B. im Internet mal ein bisschen gestöbert und dort den Hinweis gefunden, man müsse den Boden besonders weich gestalten, damit sie sich nicht verletzen, wenn sie mal abstürzen, oder man solle quasi Lauframpen mit Seitenbegrenzung bauen.
    Wie ist da Deine Erfahrung bzw. Dein handling?

  • Haben Deine blinden Vögel auch versucht zu fliegen? Oder lassen sie das von selbst sein?
    Ich habe z. B. im Internet mal ein bisschen gestöbert und dort den Hinweis gefunden, man müsse den Boden besonders weich gestalten, damit sie sich nicht verletzen, wenn sie mal abstürzen, oder man solle quasi Lauframpen mit Seitenbegrenzung bauen.
    Wie ist da Deine Erfahrung bzw. Dein handling?

    ich meld mich da auch mal :) hab ja Jury welche auf einem Auge blind und flugunfähig ist. Bei ihr ist es so, dass sie sich gut zurecht findet. Sie fliegt allerdings nicht, da sie sich kahl gerupft hat. Sie nutzt aber die ganze Voli und kommt auch damit zurecht, dass ich die Einrichtung oft verändere. Was ich allerdings immer an derselben Stelle lasse sind Futter- und Trinkgefässe, sowie Kalksteine und Grit.
    Sie fällt öfters mal runter, weil sie Orientierungsschwierigkeiten hat sobald sie gestresst ist, also wenn sie z.B. ein anderer Nymphie von der Stange weghacken möchte. Ich habe mich dazu entschieden keine Polsterungen zu machen, sondern Einstreu wie gehabt zu verwenden. Mich dünkt dass gerade sie, die sonst Einschränkungen hat, es sehr geniesst, wenn sie am Boden wuseln und scharren kann.

    Lieber Gruss von Jasna,Cirino, Ajdin und Sami, Milos und Zorina, Sparky und Nala, Puck, Mia und Ginound den Wellis :hibbel:


    *Danilo *Tara *Susi *Finn *Tiger *Knut *Ente *Lauri *Jury *Moon *Nina :herz:

  • Frau James ist durchaus ab zu zu geflogen.
    Und auch Gonzo ist losgeflogen, wenn seine flugfähige Partnerin unterwegs war.
    Aber keiner ist so abgestürzt, dass er sich verletzt hätte. Nur brauchten sie Hilfe bei der Rückkehr in die Voli.
    Andere waren eher zurückhaltend und saßen auf dem Boden oder Ast und bewegten sich nur vorsichtig und langsam.


    Es gibt aber durchaus auch sehende, aber flugunfähige Vögel, die sich mitreißen lassen, wenn ein anderer losfliegt.


    Es kommt also immer ein bisschen auf den Vogel an.
    Da hilft nur reagieren, je nachdem wie sich der Vogel verhält.
    Aber ich denke, dass es auf jeden Fall eine Lösung finden wird, je nachdem wie sich der Vogel verhält.

    Gruß aus Düsseldorf :winke: - Petra

  • Ja, zum Glück bin ich ja so gut wie immer zu Hause und kann sie erst einmal gut beobachten - ach, das wird schon, da bin ich mir ganz sicher. Ich habe zwar zwei Landeplätze, die sie nur durch fliegen erreichen kann, alles andere ist ganz nah beieinander, so dass sie viele Möglichkeiten hat, und wo ich ihr Hilfen bieten muss, das wird sie mir ja dann schon zeigen.
    Danke für Eure Infos.

  • Wird bestimmt alles gut klappen. :daumen:


    Manchmal macht man sich im Vorfeld viele Gedanken und letztendlich geht alles "wie von selbst".
    Aber besser man bereitet sich vor, als wenn dann Probleme auftreten und man kopflos mit der Situation ist.


    Man weiß eben nie, was einen erwartet mit einem Neuzugang ... egal ob Handicap oder ein normaler Vogel.
    Und es gibt nicht nur schwatz und weiß, sondern auch viele Graustufen.
    Ein Weg ist nicht immer nur gerade sondern hat auch Windungen und Steigungen .... und alles will gemeistert werden.

    Gruß aus Düsseldorf :winke: - Petra

  • Ja - wie im richtigen Leben :-)
    Spannend ist es trotzdem, und die Freude darüber, dass ich der kleinen Maus ein "hoffentlich" gutes Zuhause geben kann, beflügelt mich noch einmal mehr, mich gut vorzubereiten - egal, wie es dann kommen wird :nixw: . Ich werde es erleben! :verliebt:

  • Es ist so traurig, daß das nicht geklappt hat :(


    Ich habe bei Cookies Verhalten an Panik gedacht. Hier sitzt auch so ein Spezialist, der in Panik den Eingang zur Voli nicht mehr findet. Das ist zum Glück erst 2-3 x passiert, und ansonsten sieht er wie ein Luchs und ist total fit. Aber in diesen Augenblicken war er wie blind vor Panik. Allerdings war es nie lange.

    Es grüßt Euch


    Corinna


    :fly: mit Rico & Chrissi, Sissi & Stany, Kira & Flobee, Tessa & Bobby, Dayo und dem Kniffelchen :fly:
    und für immer im Herzen unsere Lucymaus und unser Muckelchen

  • Also manchmal, da sind auch die Vögel durch den Wind und das muss nicht gleich bedeuten, dass sie schlecht sehen können. Vor allem Nymphies geraten schon schnell mal in Panik und fliegen dann wirklich wie blind gegen Gegenstände oder gar Wände. Hab ich auch schon gehabt, bei allen, wenn sie panisch sind, etwas gehört oder gesehen haben, was ihnen Angst gemacht hat.


    Wie hat sich das mit dem "sie fand den Käfig nicht" dargestellt? Wollte sie rein und krabbelte ständig außen herum, ohne die Luke zu finden? Vielleicht war sie da wirklich etwas orientierungslos. Das kommt auch bei meinen mal vor, dass einer gerne an der Seite reinmöchte, wenn die anderen schon drinnen sind. Bestimmt hat sie den Verlust auch noch nicht ganz verkraftet und "sucht" vielleicht ab und zu noch.

    Viele Grüße von Gwenny mit Poldi, Lumi, Coco & Kiko 🪶
    :herz: Elmo - 08.09.2010 :herz: Wendy - 08.01.2017 :herz: Bino - 09.04.2017 :herz: Mimi - 11.09.2023 :herz:

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