Zur Vorgeschichte:
Unserer Nala macht ihre Arthrose nun schon seit Monaten schwer zu schaffen. Ich hatte dazu hier: Nala hat eine Schnabelküre bekommen schon berichtet.
Nala wurde beim vkTA geröntgt und die Diagnose gestellt. Sie bekam zweimal am Tag Metacam. Ihre Beschwerden besserten sich deutlich unter der Medigabe, eine Gelenkschwellung am rechten Flügel bildete sich vollständig innerhalb von 10 Tagen zurück.
Am linken Flügel hatte sich sogar eine fast erbsengroße Zyste gebildet, die vom vkTA auch punktiert worden ist, um ihr den Druck zu nehmen. Um im entzündeten Gelenk nicht auch noch eine Infektion durch die Punktion zu riskieren, bekam Nala daher auch im Abstand von drei Tagen ein AB injiziert. Die Zyste am linken Flügel bildete sich nach der Punktion innerhalb weniger Tage wieder neu - wenn auch nicht mehr in der Größe.
Nala hat die Medizin brav genommen - allerdings futterte sie zunehmend weniger. Bei 127g Ausgangsgewicht war eine Gewichtsabnahme absolut gewünscht - zumal wegen ihrer Arthrose - aber nicht auf diese Weise. Der vkTA erklärte mir, dass es bei Metacam - gerade bei längerer Gabe und/oder hoher Dosierung - zu Inappetenz kommen kann. Bei der stationären Behandlung beobachtet man es daher häufiger. Nach Absetzen des Medikaments fangen die kleinen Patienten schnell wieder an zu fressen - so auch Nala.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich Traumeel gegeben (Diskussionen zur Wirksamkeit homöopathischer Medikamente bin ich gerne gewillt zu führen - auch wenn ich sie in diesem Fall für absolut gegenstandslos erachte! Bitte dann daher auch nicht in diesem Thread - sondern hier: Homoöpathie, Bach-Blüten und Co) .
Wenige Wochen später wurden Nalas Beschwerden wieder stärker, wieder Metacamgabe, wieder Inappetenz, wieder Einstellen der Medigabe, wieder fing Nala an zu fressen. Sie hat jetzt seit Wochen konstant 108g.
Eine langfristige oder gar dauerhafte Medikation mit Schmerzmitteln/Entzündungshemmern kommt bei Nala also nicht in Frage und aufgrund der Nebenwirkungen (Niere) möchte ich Nala das auch nicht zumuten. Ohne Behandlung kann Nala aber langfristig auch nicht sein. Alternative Lösungen waren gefragt.
Durch Martina (MaZi) wurde ich auf Grünlippmuschelpulver aufmerksam gemacht. Infos dazu findet man hier: http://gruenlippmuschel.info/ . An dieser Stelle nochmals mein Dank an Martina, für ihre ausführliche Info per PN! Ich habe das Pulver bestellt und erhielt es vor knapp 2 Wochen.
Nun zum eigentlichen Bericht:
Vorgewarnt durch Martina wusste ich, dass das Pulver sehr fischig riecht. Um ehrlich zu sein - Korvimin, das ja auch fischig riecht - ist geradezu harmlos. Der Geruch von Grünlippmuschelpulver ist wirklich ... ... und im Wohnzimmer würde ich das nicht haben wollen. Aber in einer Außenvoli oder in einem Vogelzimmer wie bei uns ist es erträglich ... ... regelmäßiges Lüften und ein Daikin, der sich automatisch auf "volle Pulle" stellt, machen das Ganze erträglich.
Entgegen meiner Befürchtungen - die in Richtung Futterverweigerung der Haubies aufgrund stinkender Futterbeimengungen liefen - stürzte sich meine Meute begierig auf ihr mit Grünlippmuschelpulver überpudertes Nymphie Spezial und es wurde zu meiner großen Erleichterung eifrig gefuttert.
Nala bekommt (vorerst) kein Metacam mehr. Ihr Zustand hat sich zum Glück (noch?) nicht wieder verschlechtert. Sie nimmt täglich am Freiflug teil - auch wenn sie sehr wenig und nur kurze Strecken unter merklicher Anstrengung fliegt. Danach lässt sie den linken Flügel - den mit der Zyste - schmerzbedingt auch leicht hängen, wie in den gesamten letzten Monaten mal mehr mal weniger.
Ich erwarte mir von dem Grünlippmuschelpulver sicher keine Wunderheilung sondern eher langfristig so etwas wie eine Stabilisierung ihres Zustandes - im besten Fall eine gewisse Besserung. Nebenwirkungen sind nicht bekannt - abgesehen von denen beim Halter - die schon erwähnte ... ... und eine gewisse finanzielle Belastung, die aber im Vergleich zu der einen oder anderen Tierarztrechnung gar nicht erwähnenswert ist ... . Ich werde weiter berichten.