Hallo,
ich hoffe Ihr habt irgendeinen Rat für mich, denn ich weiß wirklich nicht mehr was ich machen kann. Seit Oktober letzten Jahres wachsen die Federn von Poldi unter den Flügeln kaum noch nach. Was damit bisher geschah, blieb für mich unentdeckt, denn es kamen immer neue Federn, aber die Stellen unter den Flügeln wuchsen dennoch nicht zu. Selbst als ich mehrere NEKTON BIO-Kuren nacheinander machte kamen keine neuen Federn nach. Es war für mich ein großes Rätsel. Ausgerissene Federn fand ich bisher keine, vielleicht auch, weil sie zu klein waren und im Einstreu untergingen, doch schrie Poldi jedes Mal beim Putzen unter den Flügeln auf. Das tat sie normalerweise nur, wenn sie mauserte. Das einzige, was ich sehen konnte waren schwarze Punkte, die in der Haut steckten. Wie ich jetzt herausfand, ist es Blut. Blut von herausgerissenen Federn!
Ich begann dann Fotos zu schießen, ob sich etwas verändern würde. Manchmal sahen die Stellen wieder besser aus, manchmal wieder schlimmer, aber nichts gab einen Aufschluss, was sie haben könnte.
Erst dachte ich, sie würde gerne brüten wollen, denn auf Nistplatzsuche sind die beiden ja ständig, aber da alles verstellt war, könnte dies Poldi vielleicht frustriert haben, so dass sie anfing sich zu rupfen. Die trockene Heizungsluft könnte es auch sein, wenn ich hier nur nicht schon 60 % Luftfeuchtigkeit im Raum hätte. Außerdem duschen meine beiden ja auch regelmäßig und wenn Poldi danach ist badet sie auch im Napf.
Vergangene Woche stellte ich sodann Poldi meiner Tierärtzin vor. Sie schaute sich Poldi an, behandelte sie vorsorglich gegen Parasiten und gab mir ein Mittel namens PRED zum Gefiederaufbau mit, welches ich Poldi jeden Tag in den Schnabel geben sollte.
Ihre Diagnose:
Poldi rupft sich aus Langeweile, weil sie Parasiten hat oder weil ihre Haut juckt. Aber Haut für einen Pilztest schabte sie hierfür nicht ab (wahrscheinlich damit ich nochmal wieder komme). Ich fragte, ob es noch etwas anderes sein könnte was Poldi haben könnte, aber meine TÄ meinte, dass Poldi so ein tadelloses Gefieder habe, dass sie erstmal nicht an Krankheiten wie PBFD denken würde, erst wenn sich die Federn verändern und z. B. verdrehen würden. In der Hoffnung, dass meine TÄ recht hatte, gab ich mich erstmal damit zufrieden und wollte die Wirkung des Mittels abwarten. Schließlich hoffte ich auch, dass Poldi endlich anfangen würde zu mausern und dass sich dann etwas neues ergeben würde ...
Vielleicht bin ich zu ungedulig, aber bisher hat sich nichts geändert, nur dass ich es nun mehrmals gesehen habe: Poldi zieht sich die Federn unter den Flügeln und manchmal auch am Rücken, am Bauch oder an den Beinchen heraus!
Ich bin so hilflos und weiß gar nicht was ich machen kann damit es aufhört. Für Poldi scheint es auch mehr als unangenehm zu sein jeden Tag gefangen zu werden, damit ich ihr das Mittel mit der Spritze in den Schnabel geben kann. Ich überlege schon es ihr nicht mehr zu geben, denn anscheinend nützt es ja eh nichts, weil Podi sich die neuen Federn gleich wieder rauszieht.
Kennt von Euch vielleicht jemand einen vogelkundigen TA in Hamburg? Ich habe einige TA-Listen im Netz gefunden, aber ich würde lieber zu einem gehen, der bekannt ist und zu dem Ihr Vertrauen habt. Ich denke nicht, dass meine TÄ unbedingt schlecht ist, aber ein vogelkundiger TA hat vielleicht doch etwas mehr mit dem Thema Rupfen zu tun als sie und vielleicht hat er auch bessere Methoden Poldi davon abzubringen?
Anbei noch ein paar Fotos von Poldis gerupften Stellen: