Legedarm-OP bei Shila

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  • Im November 2007 zog die hübsche Zimtperlscheckenhenne Shila bei uns ein. Shila war etwas über 4 Jahre alt. Ende Dezember kam ganz überraschend Joe, ein wf Hahn zu uns und es war für beide Nymphies Liebe auf den 1. Blick. Ab diesem Zeitpunkt waren die Beiden unzertrennlich.
    Anfang Januar legte Shila bereits das erste Ei. Wir entfernten das Ei ersatzlos und zwei Tage später ließ sie das 2. Ei von der Vorhangstange fallen, es war ein Windei.
    Das 3. Ei haben wir dann auch entfernt und gehofft, dass nichts mehr nach kommt.


    Leider täuschten wir uns und gute 2,5 Wochen später folgte schon wieder ein Ei. Diesmal entschlossen wir uns, Shila die Eier zu lassen bzw. gegen Welli-Plastikeier auszutauschen, denn Joe war sehr treibend. So hofften wir ihre Kräfte zu schonen und ein Nachlegen zu verhindern.
    Wir hatten bereits vor einigen Jahren unsere Sunny verloren. Sie war eine Dauerlegerin und daher reagierte ich sehr sensibel auf das ganze Thema mit den Eiern.
    Shila legte insgesamt 4 Eier, welche sie in einem extra Käfig bebrüten durften. Mitte Februar 2008 räumten wir den Käfig samt den Eiern weg und Shila war sichtlich erleichtert, dass es nun rum war.


    Aber die Freude hielt nicht lange an und im Juni ging die ganze Eierei schon wieder los. Selbes Spiel wie zuvor, extra Käfig und diesmal bescherte uns Shila 5 Eier.
    Obwohl sie bisher keine Probleme mit der Eierei hatte, gefielen mir ihre Eier nicht, denn sie waren alle insgesamt sehr dünn. Es war alles Nötige vorhanden, Grit, Sepia Schale, Mineralien usw., ich gab auch 4 Wochen lang Korvimin.


    Anfang Juli 2008 lag wieder ein Ei in der Voliere, wo sie mittlerweile wieder waren. Shila flog rum und mir fiel nichts auf. Ungefähr 2 Stunden später saß sie auf einmal mit hängenden Flügeln und zugekniffenen Augen auf dem Schrank. Sie wirkte, als wenn sie Legenot hätte, aber das Ei war ja bereits da.


    Daraufhin bekam ich schreckliche Angst und rief beim vogelkundigen Tierarzt an, schilderte ihr Verhalten und dann machten wir uns mit Shila und Joe im Gepäck auf den Weg zum TA. Nach 1 Stunde Fahrt wurde Shila untersucht und geröntgt. Die Diagnose: schlechter Allgemeinzustand und Calciummangel. Auf den Röntgenbildern war kein weiteres Ei in Anbildung, also keine Legenot. Darüber war ich erstmal sehr erleichtert.
    Sie bekam eine Infusion mit Calcium und am nächsten Tag auch noch mal eine Infusion, zusätzlich gab es noch Frubiase Calcium ins Trinkwasser und für 3 Wochen Nekton MSA übers Futter.
    Zwei Tage später ließ sie das nächste Ei einfach in den Futternapf fallen. Die Eischale sah nicht wesentlich besser aus als die anderen Eier von ihr.
    Dieses Mal durften die Beiden die Eier in der Voliere bebrüten, da Shila im Käfig immer so schlecht gefressen hatte. Alles ging gut und unsere Befürchtungen, dass es Probleme in der Voliere geben könnte, haben sich nicht bewahrheitet.


    Im Oktober 2008 kamen die nächsten beiden Eier. Obwohl sie genügend Mineralien und Calcium bekam, waren ihre Eier wieder recht dünn.
    Da weder Shila noch Joe richtig Interesse am Bebrüten zeigten habe ich nach 1 Woche die beiden Plastikeier aus der Voliere genommen.


    Anfang März 2009 legte Shila in die Voliere ein Windei, die Eihaut war intakt aber die Kalkschale fehlte fast vollständig.


    Zudem gefiel mir Shila's Zustand wieder mal nicht, sie saß mit hängenden Flügeln, ziemlich waagrecht und mit einem Buckel da. Am nächsten Tag rief ich bei einer vogelkundigen Tierärztin in der Nähe an und abends fuhr ich mit Shila und Joe zu ihr hin. Shila wurde geröntgt und sie diagnostizierte bei ihr eine schlechte Knochendichte - Calciummangel. Shila bekam eine Infusion mit B-Vitaminen und Calcium, zusätzlich Frubiase ins Trinkwasser (ich hatte bereits vor 1 Woche wieder damit begonnen) und dann noch ein weiteres Calciumpräparat, sowie Nekton MSA und gemahlene Eischalen (von gekochten Hühnereiern) über das Futter.
    3 Tage später legte Shila ein Mini-Kugel-Ei mit Schale.


    Sie bekam bei der TÄ noch einmal eine Infusion mit Glucose und Calcium. Weitere 2 Tage folgte dann ein normal großes Ei mit Schale, allerdings war die Schale wieder genauso dünn wie die ihrer anderen Eier.
    Die Tierärztin riet mir, ihr 2 Plastikeier mehr in die Voliere zu legen, damit sie nicht so unter Zugzwang ist und das Legen schneller aufhört. Es blieb auch bei diesen 3 Eiern.


    Zudem ging es Shila mit der Eierei immer sehr schlecht. Oftmals saß sie schon 1 od. 2 Tage bevor das Ei kam mit dem "Buckel" da, ließ die Flügel hängen und kniff die Augen zu. Der "Buckel" blieb, aber ihr Zustand besserte sich und nach ungefähr 30 Min. war es wieder vorbei. Allerdings war sie doch meistens müder als sonst. Auch nach der Eiablage brauchte sie einige Zeit, bis sie sich erholte.


    Mitte Mai 2009 lag wieder ein kleines Mini-Kugel-Ei von Shila in der Voliere, sie bekam insgesamt 3 Plastikeichen zum Bebrüten, aber es kam kein weiteres Ei.


    So konnte es nicht mehr weiter gehen. Ich machte mir immer mehr Sorgen um Shila, da sich ihre Eier nicht besserten, obwohl sie die ganze Zeit Calcium Frubiase ins Trinkwasser bekam. Zudem beunruhigte mich ihr immer wieder schlechter Zustand und ich hatte schreckliche Angst, sie durch Legenot zu verlieren. Der Gedanke an eine Legedarmentfernung kam auf.


    Ich setzte mich daraufhin mit einer vogelkundigen Tierärztin in München/Unterhaching, die Erfahrung mit Legedarmentfernungen hat, in Verbindung und schickte ihr Fotos von Shila's Eiern und was wir bisher alles unternommen hatten. Zudem hatte ich angefangen, auf die Eier das Legedatum zu schreiben, denn so konnte ich den Zustand der Schale besser beurteilen.


    Ich hatte mich schon oft mit dem Gedanken an eine Legedarm-Entfernung beschäftigt und die TÄ war der Meinung, dass Shila entweder schon eine Veränderung im Legedarm hat oder ihre Kalkdrüsen nicht richtig funktionieren. Leider sieht man das auf einem Röntgenbild nicht. Sie schlug eine Legedarmentfernung vor, da Shila weitere Gelege sehr gesundheitlich belasten würden und weitere Probleme zu erwarten seien. Und so gab es für uns nur eine Entscheidung, Shila sollte der Legedarm entfernt werden.
    Der Eingriff sollte Mitte Juli stattfinden, da wir dann Urlaub haben würden und so bei den Nymphies daheim wären.


    Mitte Juni 2009 kam dann ein kleines eiförmiges Ei, welches wieder dünn war.
    Ich tauschte das Ei gegen 2 Plastikeier aus. Nun hatte sie 5 Eichen zum bebrüten, aber irgendwie wollte sie nicht so richtig drauf sitzen. Da die 5 Eier zuviel waren, nahm ich wieder eines weg, mit 4 ging es leichter.
    10 Tage später schenkte uns Shila ein weiteres Mini-Kugel-Ei und nun interessierte sie sich auf einmal für die Eier. Ich konnte es nicht fassen, dass sie so kurz vor der OP nochmals zum Legen begann und hoffte, dass alles gut ging.
    2 Tage danach kam nochmals so ein winziges Kugel-Ding und weitere 2 Tage später legte sie ein normal großes Ei. Die Eier waren allesamt dünn und die Eischale auch nicht glatt.
    Das 4. Ei aus diesem Gelege ließ sie dann von der Vorhangstange fallen, es sah anhand der Reste für mich normal groß, aber wie ein Windei aus. Ich war total erleichtert, dass sie es ohne Probleme raus brachte. Nun fing sie richtig fest zu brüten an. Das letzte Ei kam 2 Wochen vor der geplanten OP.


    Da wir über 170km zu der Tierärztin nach Unterhaching zu fahren haben, brachten wir Shila und ihren Joe bereits am Tag vor der OP in die Praxis. So konnten sie sich etwas akklimatisieren und von der langen Fahrt mit knapp 2 Stunden erholen.


    Die OP wurde am nächsten Tag am späten Nachmittag durchgeführt und es waren für mich 3 lange quälende Stunden bis der erlösende Anruf kam, dass Shila die OP gut überstanden hat und sie wohlauf ist. Ich brauche wohl niemandem zu sagen, wie erleichtert und froh ich darüber war.
    Shila hat allerdings starke Schmerzmittel bekommen, da die OP doch schwierig war. Aber unsere tapfere Mausi saß kurz danach schon wieder auf der Stange. Allerdings kam Shila über Nacht nochmals in unsere Transportbox, da sie durch die starken Schmerzmittel etwas wackelig auf den Beinchen war und die Tierärztin nicht wollte, dass sie versehentlich runter fällt und sich womöglich noch verletzt. Joe durfte Shila beim Aufwachen beobachten und über Nacht saß er im Käfig neben ihr. So war es für beide viel leichter, als wenn sie getrennt gewesen wären. Am nächsten Tag durfte Shila wieder zu Joe in den Käfig.
    Dann berichtete die Tierärztin, dass wir mit der OP die richtige Entscheidung getroffen hatten, denn ihr Legedarm war verändert und knotig. Leider musste ein kleiner Teil der Eierstöcke drin bleiben, da es doch ein schwierigerer Eingriff war als ursprünglich erwartet.


    Shila bekam noch 5 Tage lang Baytril um etwaigen Entzündungen vorzubeugen. Ein Schmerzmittel brauchte sie nicht mehr, da sie bereits am nächsten Tag wieder im Käfig herum turnte. Hormone bekam Shila keine verabreicht.


    Am 2. Tag nach der OP durften wir Shila und Joe wieder abholen und man merkte der Mausi an, wie froh sie war, wieder nach Hause zu kommen.


    3 Monate nach der OP waren wir mit Shila zur Nachuntersuchung und die Tierärztin ist sehr zufrieden. Das Röntgenbild sieht gut aus und Shila geht es auch sehr gut. Sie mauserte zu diesem Zeitpunkt seit ungefähr gut 2 Wochen.


    Wir hoffen nun, dass Shila und Joe noch lange gesund und glücklich bei uns bleiben dürfen


    Ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig es ist, die Hennen gut mit Mineralien und Calcium zu versorgen und sie zudem sehr genau zu beobachten und auch die Eier zu kontrollieren.


    Hier ist der Krankenthread von Shila: Shila wurde der Legedarm entfernt

    Liebe Grüße
    Christiane :blumen: mit Joe :verliebt: und dem Friesenjungen Fiete :verliebt:


    für immer im Herzen meine 5 Mädels :herz: Sunny 30.12.2002 :herz: Shila 01.05.2013 :herz: Coco 30.04.2014 :herz: Rocco 22.09.2019 :herz: Sunny 22.02.2021 :herz:

    und meine süßen Buben :herz: Spike 20.01.2022 :herz: Nicki 20.06.2023 :herz:

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