Pilzerkrankung der Atemwege

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  • Hallo zusammen,


    ich wollte hier mal kurz von meinen Erfahrungen mit Pilzerkrankungen bei Nymphensittichen berichten:


    Nachdem wir bei unserem Schwarm eine Psittakosebehandlung durchgeführt hatten (ich hatte hier davon berichtet: Diagnose: Psittakose und was danach geschah), bemerkten wir bei Tarzan und bei Quax, daß sie beide relativ kurzatmig geworden waren, also eine hohe Atemfrequenz hatten. Wir fuhren dann mit beiden zu unserer Tierärztin, die den Verdacht einer Pilzerkrankung hatte, da sie beim Reinigen der Nase entsprechende Beläge fand. Medikamente, die eine Pilzerkrankung von innen bekämpfen, wollte sie nicht geben, da die Leber durch die lange Antibiotikagabe schon sehr strapaziert sei. Wir entschieden uns daher, mit Inhalationen zu behandeln. Ich bekam von ihr Imaverol und die entsprechende Dosierungsanleitung im Inhalator mit. Ich habe dann einen Inhalator bestellt (Pari Boy SX), und mit diesem dann die Inhalationen regelmässig durchgeführt. Dazu haben wir die Vögel in eine Transportbox gesetzt und diese mit einem Handtuch abgedeckt. In den Inhalator haben wir den Vernebler eingesetzt, der normalerweise für Babys verwendet wird. Während der Inhalation haben wir ständig mit den beiden geredet, und sie auch genau im Auge behalten durch einen kleinen Spalt im Handtuch. Nach einiger Eingewöhnung haben die zwei die Inhalation brav über sich ergehen lassen. Beiden Vögeln ging es rasch besser.


    Der Zustand von Quax verschlechterte sich aber nach drei Wochen wieder, er bekam beim Inhalieren Probleme, man hatte den Eindruck, er bekommt nicht genug Luft, und er riss den Schnabel beim Atmen auf. Ich habe dann die Inhalation sofort abgebrochen. Auch sonst nahm seine Kurzatmigkeit wieder zu, und er sah insgesamt nicht gut aus: sein Gefieder war stumpf, er wollte nur noch seine Ruhe und in der Wärme sitzen. Wir fuhren mit ihm zu unserer Tierärztin, die nach einer Röntgenuntersuchung einen Lebertumor feststellte, der ihm die Luft zu Atmen immer mehr nahm. Da keine Aussicht auf Heilung bestand und sein Zustand immer schlechter wurde, haben wir ihn kurz nach Weihnachten 2006 erlösen lassen.


    Tarzan (damals schon 25 jahre) hingegen kam sehr gut zurecht mit den Inhalationen. Er hatte ja bereits lange vorher seine Flugfedern verloren und lebte in einem kleinen, behindertengerecht eingerichteten Käfig. Jeden Tag bekam er seine Inhalationen, die er auch brav in seinem Käfig durchführen lies. Er setzte sich dann vor den Inhalator, und nach etwa 10-15 Minuten ging er wieder weg, wenn wir mal vergaßen, den Inhalator wieder abzuschalten. Alle paar Wochen musste er trotzdem zur Tierärztin, um die Nase säubern zu lassen. Es bildeten sich immer wieder kleine Partikel, die er nur teilweise selbst herausniesen konnte. Wir haben immer wechselweise zwei Wochen mit Imaverol und eine Wochen nur mit Kochsalzlösung inhaliert, das war mit der Tierärztin so abgesprochen. Wenn man mal ein paar Tage nicht inhalierte, verschlechterte sich die Atmung wieder sichtlich, so daß meine Tierärztin die Inhalation als Dauerzustand anordnete.


    In den letzten zwei Monaten seines Lebens war er extrem anhänglich, wollte am liebsten immer bei uns sitzen und ließ sich sogar kraulen, obwohl er nie vorher handzahm war. Er forderte immer seine Streicheleinheiten, und wir konnten ihm sogar helfen, seine Nase freizuputzen.


    Im Sommer 2007 hat er dann wohl einen Schlaganfall erlitten, er konnte sich plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten, hatte starke Krämpfe und wir haben ihn dann einschläfern lassen.


    Hier könnt ihr noch ein Bild sehen, auf dem Tarzan gerade inhaliert:



    Und hier geht es zur Website des Herstellers, wo es Informationen zum Inhalator gibt: Pari Boy SX
    Bei diesem Modell ist der Vernebler für besonders kleine Tröpfchen bereits im Lieferumfang enthalten, das ist der rote Einsatz, der auch als Baby-Vernebler bezeichnet wird.

    Liebe Grüße von
    Monika mit Zorro :top: und Sonny :cool2:

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